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Dass Facebook die Abhängigkeit vom sozialen Netzwerk im aktuellen Zustand verringern möchte, ist kein Geheimnis. Schon die Entwicklungen und Zukäufe der vergangenen Monate machten deutlich, dass man sich möglichst breit aufstellen und künftige Entwicklungen möglichst früh aufgreifen möchte. Bestätigt werden diese Vermutungen nun vom Unternehmen selbst.
Denn auf der hauseigenen F8-Konferenz wird man sowohl Parse for IoT als auch die Messenger-Plattform vorstellen. Was genau sich hinter beiden Punkten verbirgt, dürfte erst in den kommenden Stunden bekannt werden, der grobe Rahmen ist jedoch klar. Mit Hilfe von Parse soll eine Verbindung zwischen dem Internet of Things und dem sozialen Netzwerk respektive den anderen Facebook-Diensten und -Angeboten hergestellt werden. Offen ist derzeit, wie weitreichend diese ausfallen wird. Denkbar sind hier das Versenden einfacher Statusmeldungen via Messenger, das Posten von Nachrichten im sozialen Netzwerk oder aber die Steuerung von Geräten über dieses.
Ebenfalls mit Spannung erwartet werden dürften die Details zur Messenger-Plattform. Hier wurde bereits in der vergangenen Woche vermutet, dass Facebook seinen Dienst öffnen wird, beispielsweise um den Nachrichtendienst in Webseiten zu integrieren oder eine Schnittstelle zwischen Messenger und anderen Tools zu schaffen.
Vor diesem Hintergrund wird auch die Motivation hinter der Trennung von Facebook und dem Messenger erkennbar. Im vergangenen Sommer hatte das Unternehmen erklärt, der Messenger müsse in eine eigene Applikation überführt werden, um die Weiterentwicklung zu vereinfachen.
Update
Am Abend hat Facebook die Vermutungen bestätigt.
Aus dem bisherigen Nachrichten-Tool wird die Messenger Platform, die im Laufe der Zeit durch Facebook und Drittentwickler um zahlreiche Applikationen erweitert werden soll. Ein entsprechender App Store wird Bestandteil des Messengers werden, schon jetzt sollen rund 40 Programme fertiggestellt sein. Nutzt ein Gesprächspartner eine solche App, man selbst aber nicht, werden die Inhalte innerhalb des Chat-Verlaufs dennoch korrekt angezeigt, zusätzlich wird jedoch direkt im Fenster die Möglichkeit zur Installation angeboten. Ist das Programm bereits vorhanden, kann aus dem Messenger heraus direkt darauf zugegriffen werden. Laut Facebook wurde noch gestern mit dem Ausrollen des dafür benötigten Updates begonnen.
Erst in einigen Wochen wird hingegen Business on Messenger starten. Dabei handelt es sich um eine Kommunikationslösung für den B2C-Bereich, beispielsweise für Support-Anfragen, die per Chat direkt bearbeitet werden sollen. Facebook zufolge können aber auch Statusmeldungen übertragen werden, unter anderem von Paketdiensten oder Fluglinien, ebenso Bestätigungen für Reservierungen.
Informationen gab man auch zu den IoT-Plänen preis. Mit der Hilfe eines neuen SDKs sollen Geräte mit dem sozialen Netzwerk oder dem Messenger verbunden werden. So könnten Smart-Home-Gerätschaften beispielsweise über ihren aktuellen Status informieren oder in Notsituationen Alarm schlagen. Die Entwickler arbeiten aber auch an Einsatz Möglichkeiten im Bereich von Wearables. Einen Zeitplan für Parse on IoT verriet man hingegen nicht.