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Filmstudios erwirken Einstellung umstrittener aber beliebter Add-Ons für Kodi

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Filmstudios erwirken Einstellung umstrittener aber beliebter Add-Ons für Kodi
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Die Multimedia-Software Kodi ist bei vielen Nutzern beliebt: Sie steht für unzählige TV-Boxen wie die NVIDIA Shield Android TV zur Verfügung und erlaubt es, sowohl lokale Medienbibliotheken zu verwalten als auch mit der Cloud oder sogar externen Streaming-Angeboten zu arbeiten. Letzteres ist jedoch ein Punkt, der oft dafür gesorgt hat, dass Kodi in einen Topf mit illegalen Lösungen geworfen wurde und von kommerziellen Filmstudios argwöhnisch beobachtet wird.

Das gilt insbesondere für die Entwickler von Add-Ons, welche den Zugriff auf urheberrechtlich geschützte Inhalte ermöglichen. Jetzt hat die MPA/MPAA led Alliance for Creativity and Entertainment, welcher unzählige Content-Anbieter wie Amazon, Netflix, Sky und große Hollywood-Filmstudios angehören, einen Brief an die Entwickler von beispielsweise Colossus, URLResolver und Metahandler sowie Ares Wizard verschickt. In dem Schreiben wird von den Entwicklern eine Unterlassungserklärung bzw. die Einstellung der Add-Ons gefordert und andernfalls mit rechtlichen Schritten gedroht.

Unter anderem hat als Reaktion der Entwickler diverser Kodi-Erweiterungen, jsergio123, verkündet seine Arbeiten an den Add-Ons ab sofort einzustellen. Auch der Entwickler The_Alpha, beteiligt an den Verzeichnissen Colossus und Bennu, hat das Handtuch geworfen, nachdem ihn ein Brief der Alliance for Creativity and Entertainment erreichte. Dadurch ist das Colossus Repository faktisch tot und nimmt zahlreiche Add-Ons mit sich. Auch der Verlust des URLResolvers dürfte viele Nutzer ärgern, denn jener sorgte hinter den Kulissen in etlichen darauf aufbauenden Erweiterungen dafür, dass URLs zu Video-Inhalten korrekt verarbeitet wurden. Unter anderem nutzte das beliebte Kodi-Add-On Covenant den URLResolver.

TV AddOns, wo zahlreiche Erweiterungen für Kodi eine Heimat finden, will den URLResolver aber laut eigenen Aussagen weiter entwickeln. Klar ist aber nun, dass die Rechteinhaber immer härter gegen Kodi-Add-Ons und deren Entwickler vorgehen wollen. Sicherlich dürften noch einige Schreiben in Zukunft an diverse Entwickler verschickt werden.