NEWS

Ohne Anhang

iTunes wird über den Microsoft Store verteilt

Portrait des Authors


iTunes wird über den Microsoft Store verteilt
0

Werbung

Zumindest ein kleine Überraschung im Zuge der Build 2017 war die Ankündigung, dass Apple an einer iTunes-Version für den Microsoft Store arbeiten würde. Ursprünglich sollte die spätestens im vergangenen Dezember erscheinen, aus nicht genannten Gründen wurde der Termin kurzfristig jedoch verschoben. Nun, fast vier Monate später, kann der Download gestartet werden.

Ein Wechsel von der bisherigen x86-Anwendung lohnt sich ersten Berichten zufolge aber nicht. Denn wie erwartet handelt es sich um einen 1:1-Nachbau der bisherigen Anwendung, die auch weiterhin über die Apple-Homepage bezogen werden kann. Entsprechend bietet die Microsoft-Store-Version die gleichen Funktionen und Möglichkeiten inklusive der Verwaltung von iOS-Hardware, des Kaufs von Musik sowie der Musikwiedergabe. Zwar hatte Apple betont, dass man die Portierung gemäß den UWP-Richtlinien (Universal Windows Plattform) vornehmen werde, für eine Beschleunigung soll das ersten Berichten zufolge aber nicht gesorgt haben.

Wie Ars Technica berichtet, gibt es aber dennoch Änderungen - wenn auch nur solche, die nicht im direkten Zusammenhang mit iTunes selbst stehen. Denn der Apple Updater, der unter anderem in regelmäßigen Abständen nach Programmaktualisierungen sucht, den Download sowie die Installation verwaltet, fehlt. Damit einher geht auch, dass das über den Microsoft Store verteilte Paket ohne weitere Software, beispielsweise iCloud für Windows, auskommt. Freiwillig dürfte Apple diese Änderung nicht vorgenommen haben, die für die Portierung verwendete Centennial-Technik verbietet derartige Anhänge und außerhalb des Microsoft Stores ablaufende Update-Prozesse.

Dennoch bringt es iTunes auf eine Download-Größe von fast 477 MB. Als Systemvoraussetzungen werden Windows 10 ab Version 1709 (Fall Creators Update 2017) sowie ein x86- oder x64-Prozessor genannt. Ob sich iTunes somit auch unter Windows on ARM installieren und ausführen lässt, ist unklar. Allenfalls die emulierte Auführung der 32-Bit-Version wäre möglich. Eine Parallelinstallation ist nicht möglich, die Microsoft-Store-Version überschreibt die bisherige Fassung. Allerdings sollen Bibliotheken und Einstellungen übernommen werden.

Unklar ist weiterhin, ob und wann Apple eine komplett überarbeitete iTunes-Version bereitstellen wird. Die letzten großen Änderungen gab es mit Version 11.0 (November 2012, neues Design), Version 12.2.0.145 (Juni 2015, Integration von Apple Music) sowie mit Version 12.7.0.166 (September 2017, Entfernung des App Stores). Den größten Kritikpunkt, die inzwischen sehr träge und wenig intuitive Benutzeroberfläche, hat Apple hingegen nicht aufgegriffen.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (0) VGWort