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Vor allem zu Zeiten von Windows XP und Windows Vista war CCleaner, ein Tool zum Entschlacken des Betriebssystems, äußerst beliebt. Mit dem Update auf Version 4.45 gerät die Software wegen ihrer Datensammelwut nun aber selbst in die Kritik. Datenschützer empfehlen das Update nicht zu installieren, bis die Entwickler nachgebessert haben.
Seitdem CCleaner vom Antiviren-Software-Hersteller Avast vor etwas mehr als zwei Jahren aufgekauft wurde, gerät das Tool immer wieder in die Kritik. Im Mai veröffentlichte man ein Update, das Nutzern der Gratis-Version immer wieder Angebote von Avast einblendete und es den Entwicklern erlaubte, anonymisierte Analysedaten mit Drittanbietern zu teilen. Wenig später entfernte man die Werbung aus dem Programm und erlaubte es Gratis-Nutzern, gegen das Teilen anonymisierter Nutzerdaten zu stimmen. Nun steht das Programm erneut in der Kritik – Nutzer sollten sich genau überlegen, ob sie die neue Version nutzen möchten.
Das Problem: Die Software soll nun alle zwölf Stunden nach Hause berichten und anonymisierte Nutzerdaten übertragen. Das sei laut der Entwickler notwendig, um künftig „noch schneller Bug Fixes und Produktverbesserungen vornehmen zu können“, wie man in den Release-Notes schreibt. Zwar lässt sich das automatische Monitoring auch weiterhin abstellen, nach einem Neustart aber ist die Funktion automatisch wieder aktiviert.
Hinzukommt, dass sich das Programm nur über Umwege komplett beenden lässt. Ein Klick auf das X in der oben rechten Programm-Ecke minimiert das Programm nur, ein Beenden per Rechtsklick über die Symbolleiste neben der Taskleiste ist ebenfalls nicht möglich. Bei vorherigen Versionen war dies noch möglich. CCleaner läuft somit im Hintergrund stetig weiter und sammelt so theoretisch fleißig Nutzerdaten.
Ghacks spricht daher die Empfehlung aus, das Tool nach jeder Nutzung über den Task-Manager zu beenden, das aktive Monitoring in den Einstellungen zu deaktivieren und den Autostart des Programms zu deaktivieren oder schlichtweg das Tool erst gar nicht zu installieren.
In einer ersten Stellungnahme bekräftigen die Entwickler, dass man keine persönlichen Daten sammeln würde, kündigte aber auch an, nachbessern zu wollen. In den nächsten Wochen soll es neue Datenschutz-Einstellung geben.