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Google und Apple bieten gemeinsames System für Contact-Tracing-Apps (Update)

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Google und Apple bieten gemeinsames System für Contact-Tracing-Apps (Update)
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Zwei große Technogiekonzerne tun sich zusammen: Sowohl Google als auch Apple wollen ein System basierend auf Bluetooth in ihr System (Android und iOS) einbauen, welches die Funktionsweise von Contact-Tracing-Apps begünstigen soll. Die darauf basierenden Apps sollen staatliche Organisationen, Forschungsinstitute und und NGOs in ihrer Arbeit unterstützen.

Ab Mai sollen APIs für die genannten Betriebssysteme zur Verfügung stehen. Es wird aber auch Operating System-Level Technology eingebaut, um die Funktionsweise zu unterstützen. Die APIs sollen eine gewisse Interoperabilität zwischen den verschiedenen Plattformen ermöglichen. Dies soll es den Entwicklern einfacher machen, ihre Apps ohne größere Anpassungen auf Android und iOS anzubieten. Die entsprechenden Contact-Tracing-Apps müssen heruntergeladen und installiert werden, was die Verbreitung sicherlich etwas einschränken wird.

Zudem wollen Apple und Google solche eine Systematik grundsätzlich in ihre Betriebssysteme einbauen – vermutlich auch um erstere und zukünftige Lösungen schneller anzubieten. Vor allem aber wird ein in das System integriertes Contact Tracing verstärkter genutzt, als dies über eine Drittanbieter-App der Fall ist. Dies wird jedoch etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen. Eine erste Lösung für Mai wird etwas einfacher gehalten werden.

"Apple and Google will work to enable a broader Bluetooth-based contact tracing platform by building this functionality into the underlying platforms. This is a more robust solution than an API and would allow more individuals to participate, if they choose to opt in, as well as enable interaction with a broader ecosystem of apps and government health authorities. Privacy, transparency, and consent are of utmost importance in this effort, and we look forward to building this functionality in consultation with interested stakeholders."

Sowohl Apple wie auch Google sprechen von einem Opt-In-System, an dem der Nutzer freiwillig teilnimmt. Zudem spricht Apple von einer hohen Sicherheit der eigenen Daten. Durch die Veröffentlichung der Bluetooth- (PDF) und Kryptografie-Spezifikationen (PDF) für das Contact Tracing wollen Google und Apple die Sicherheit der Daten sicherstellen und belegen.

Der Chaos Computer Club legte mit der aufkommenden Diskussion rund um die Contect-Tracing-Apps zehn Eckpunkte fest, die eingehalten werden sollten. Darin werden auch einige kryptografische Verfahren bzw. Anonymisierungsverfahren festgelegt, die eingehalten werden sollten, damit ein Tracking der Personen durch Dritte nicht möglich ist.

Apples Bluetooth-Schnittstelle startet nächste Woche

Offenbar ist Apple dem eigenen Zeitplan etwas voraus und will die Bluetooth-Schnittstelle für Contact-Tracing-Apps bereits ab der kommenden Woche zur Verfügung stellen. iOS 13.4.5 befindet sich aktuell in der Beta-Phase und dürfte damit in der kommenden Woche erscheinen.

Welche Apps dann auf diese Schnittstelle zurückgreifen, bleibt offen. Apple will im Genehmigungsprozess mit den jeweilig zuständigen Gesundheitsbehörden zusammenarbeiten. In Deutschland dürfte dies das Robert-Koch-Institut zusammen mit dem Heinrich-Hertz-Institut sein. Diese arbeiten an einer Umsetzung auf Basis des PEPP-PT-Konzeptes.

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