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Im Rahmen der Real-Time Conference 2021 hielt auch Intel eine kurze Präsentation zum Thema Metaverse. Vortragende waren Makarand Dharmapurika, der bei Intel für das Cloud-Business verantwortlich ist, Raja Koduri, Manager der Accelerated Computing Systems and Graphics (AXG) Group und Anton Kaplanyan, unter Koduri im Bereich Graphics Research verantwortlich.
Was unter einem Metaverse zu verstehen ist, darüber wird derzeit noch diskutiert, denn vieles bleibt noch recht nebulös wenn es um unsere virtuelle Präsenz in eigens dafür kreierten 3D-Welten geht. Das hierzu eine gewaltige Rechenleistung notwendig sein wird und Intel dabei mitspielen will, dürfte aber niemanden überraschen.
Aber es wird noch einige Zeit dauern, bis wir uns die VR-Brillen aufsetzen und für alltägliches in eine virtuelle Welt abtauchen. Noch zahlreiche Schritte müssen gemacht werden, bis die Technik soweit ist und die generelle Frage, in wie weit ein Metaverse überhaupt gewünscht ist, sollte auch erst einmal beantwortet werden. Aber Intel will zunächst einmal die notwendigen Voraussetzungen schaffen – in Form von Hard- und Software.
Ein erster Schritt soll das Continual Compute sein. Was Intel darunter versteht, wurde in einer Techdemo deutlich gemacht.
Anhand eines Gaming-Beispiels sollte die Verteilung von Rechenressourcen verdeutlicht werden. Dazu wurde Hitman 3 auf einem Tiger-Lake-Notebook gestartet. Die vier schnellen Kerne und die integrierte Iris Xe Graphics waren mit diesem Titel natürlich mehr als gut ausgelastet. Aber was wäre, wenn man im Netzwerk die Compute-Ressourcen eines Gaming-Rechners, der im Büro oder anderswo steht, einfach nutzen könnte?
Per Software-Schnittstelle (Intel nennt diese Infrastructure Layer) wurde in einem nächsten Schritt auf die Rechenleistung eines entfernen Gaming-Systems im gleichen Netzwerk zugegriffen. Das Spiel wurde ganz normal auf dem Notebook gestartet, läuft aber in der Folge auf dem entfernten System und wird nur noch auf das Notebook gestreamt. Per Infrastructure Layer werden die notwendigen Ressourcen über das Netzwerk zugänglich gemacht.
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Für den Anwender ist der Wechsel nicht sichtbar, zumindest nicht auf den ersten Blick. Das Spiel läuft auf dem entfernten PC natürlich deutlich schneller als auf dem Notebook. Laut Intel kam im PC noch Hardware eines Konkurrenten zum Einsatz, sprich eine Grafikkarte mit AMD- oder NVIDIA-GPU, perspektivisch will Intel hier aber natürlich die eigenen ARC-Karten einsetzen.
Im Unterschied zu aktuellen Game-Streaming-Lösungen will Intel das Erlebnis vor allem einfacher zugänglich machen. Es ist kein weiterer Account notwendig, Spiele, die im eigenen Besitz sind, sollten auch per Continual Compute immer und überall funktionieren und keine gesonderte Anmeldung erfordern etc. pp. Ob Intel diese Technik auch in ein konkretes Produkt überführen wird, wird man zur offiziellen Vorstellung der ARC-Grafikkarten sehen. Auch die kommenden Alder-Lake-Prozessoren für Notebooks wären als Ankündigung der Technik denkbar.
Für Intel ist das Game-Streaming in dieser Form aber nur ein erster Schritt von vielen, denn am Ende stehen die diversen Plattformen die notwendig sind, um ein Metaverse aufzubauen. Zunächst einmal scheint es darum zu gehen, zur Verfügung stehende Ressourcen im eigenen Netzwerk, später aber auch über die Cloud, zu verteilen. Ob die Nutzer dann auch noch bereit für ein "immersiveres Internet" sind, wird sich noch zeigen müssen.