NEWS

MSI Afterburner

Beliebtes Overclocking-Tool steht womöglich vor dem Aus

Portrait des Authors


Beliebtes Overclocking-Tool steht womöglich vor dem Aus
45

Werbung

Wie Videocardz.com unter Berufung auf mehrere Beiträge im Forum von Guru3D.com berichtet, könnte der MSI Afterburner, ein beliebtes Overclocking- und Undervolting-Tool für Grafikkarten, welches sich auch gut für das Monitoring wichtiger Systemparameter einsetzen lässt, vor dem Aus stehen. Laut Alexey Nicolaychuk, dem Entwickler des Tools, der im Internet unter dem Pseudonym „Unwinder“ agiert, sei die Weiterentwicklung des Tools aufgrund des noch immer anhaltenden Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine und den damit verbundenen Sanktionen vieler Staaten und Unternehmen auf Eis gelegt worden.

Seit über elf Monaten habe es Seitens MSI keinerlei Unterstützung für das Lizenzprojekt mehr gegeben, die letzte stabile Version wurde im Dezember 2021 veröffentlicht. Der Entwickler, der sich erst auf Nachfrage bezüglich der Unterstützung für die neue AMD Radeon RX 7900 XT und XTX dazu äußerste, habe die letzten Monate in Eigenregie versucht, am Projekt weiter zu arbeiten. Das Ergebnis sei aber nichts anderes als deprimierend gewesen. 

Ich habe das Gefühl, dass ich lediglich ein totes Pferd reite und Energie auf etwas verschwende, das von einer Firma nicht mehr gebraucht werde“, schrieb er in einem der Forenbeiträge. Zwar wolle Alexey versuchen, das Tool in seiner Freizeit weiterzuentwickeln, vermutlich aber werde es fallen lassen und zu etwas anderem wechseln müssen, um seine privaten Rechnungen bezahlen zu können.

Die Weiterentwicklung von RTSS (RivaTuner Statistic Server) soll dagegen weitergehen, weil es sich dabei um kein MSI-Tool handeln würde und somit von den Sanktionen nicht betroffen sei. Hier werde es auch in Zukunft weitere Updates geben.

Auf der Webseite von MSI wird der MSI Afterburner weiterhin beworben und zum Download angeboten – teilweise sogar für die erst kürzlich erschienenen Custom-Designs der NVIDIA GeForce RTX 4070 Ti. Einen Hinweis auf eine mögliche Einstellung sucht man dort vergebens. Im November hatte MSI auf Twitter noch darauf hingewiesen, dass Hacker und Scammer die Popularität des Tools nutzen würden, um Schadsoftware in dessen Namen zu verbreiten und man das Tool ausschließlich über die Webseite des Herstellers herunterladen solle.