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YouTube hat Apples Vision Pro verschlafen. Denn die Videoplattform lässt sich nur bedingt mit dem neuen Headset nutzen, von einer guten Integration kann kann indes sogar keine Rede sein. Um diesen Missstand auszuräumen, hat YouTube-Sprecherin Jessica Gibby gegenüber The Verge verraten, dass eine spezielle Vision Pro App der Videoplattform auf der Roadmap des Unternehmens steht.
Dabei markiert die Aussage eine Kehrtwende von YouTube. Denn noch bis kurz vor Start der Vision Pro hatte das Unternehmen keinerlei Ambitionen, in irgendeiner Form auf das Produkt zu reagieren. Hinter vorgehaltener Hand wird daher gemunkelt, dass für dieses Umdenken die Popularität der Juno-App von Christian Seligs verantwortlich sein könnte, welche YouTube auf dem Vision Pro nutzbar macht. Konkrete Informationen gab Gibby indes aber nicht preis. Es fehlt also sowohl an einem Datum als auch an Fakten, wie YouTube die Pläne genau umsetzen wird. Im Kern könnten sich die Änderungen auch bloß auf die schlichte Anpassung der iPad-App beschränken.
Was YouTube vor allem fehlt ist die Unterstützung für 360°- und VR-Videos auf dem Gerät. Dabei hat YouTube einen großen Fundus an Videos, bietet die Plattform doch seit 2011 einen 3D- und seit 2016 ebenfalls eine 360-Unterstützung an, von dem aber zur Zeit noch nichts auf dem Vision Pro funktioniert. Sogar noch kurz nach dem Start der Vision Pro winkte YouTube ab und zog sich auf die Position zurück, dass die meisten Inhalte auf der Videoplattform ohnehin nicht für das Headset geeignet wären.
Aber nicht nur YouTube muss sich die verpasste Unterstützung vorwerfen lassen. Auch Apple selber hat seinen Hausaufgaben offenbar nicht gemacht, denn auch dem eigenen Browser Safari fehlt derzeit noch die nötige WebXR-Unterstützung um verschiedene Arten von VR-Videos darstellen zu können. WebXR könnte dabei auch das Mittel der Wahl zur YouTube VR-Unterstützung werden. Noch muss daran aber wohl gefeilt werden. Denn WebXR ist noch ein relativ neuer, offener Standard und nutzt als solcher nicht die volle Leistung und die Interaktionsmöglichkeiten von Apples Vision Pro und dem visionOS aus.