Werbung
Valve hat neue, strengere Vorgaben für den Verkauf von Season-Pässen und DLCs (Downloadable Content) auf Steam eingeführt, um mehr Transparenz für Kunden zu schaffen. Ab sofort müssen Entwickler detailliert angeben, welche Inhalte Käufer erwarten können und wann diese veröffentlicht werden. Ein einmaliges Verschieben der Veröffentlichung um bis zu drei Monate ist erlaubt. Verzögerungen darüber hinaus führen zur Entfernung des Season-Passes von der Plattform und zur automatischen Rückerstattung an die Käufer.
Diese neuen Regelungen zielen darauf ab, unklare Versprechungen und unerwartete Verzögerungen zu vermeiden, was insbesondere kleinere Studios vor Herausforderungen stellen könnte. Valve plant, Season-Pässe nur mit bewährten Partnern anzubieten, die über eine etablierte Erfolgsgeschichte auf Steam verfügen. Dies schränkt allerdings auch die Möglichkeiten für weniger bekannte Entwickler ein, ihre Inhalte über die Plattform zu vermarkten.
Die Richtlinien betonen zudem, dass Season-Pässe und DLCs keine „Überraschungspakete“ für Kunden sein dürfen. Valve fordert klar definierte Inhalte und veröffentlichungsfertige DLCs. Entwickler, die keine konkreten Details nennen können, sollen demnach ganz auf Season-Pässe verzichten.
Die Änderungen könnten auch Auswirkungen auf andere Plattformen wie den PlayStation Store, den Nintendo eShop oder den Xbox-Marktplatz haben. Aufgrund der marktbeherrschenden Stellung von Steam dürften viele Entwickler ihre Strategien plattformübergreifend anpassen.
In den letzten Wochen hatte Valve bereits weitere Maßnahmen ergriffen, darunter strengere Vorgaben zur Offenlegung von Kernel-Treibern, die etwa in Anti-Cheat-Systemen verwendet werden. Die neuen Richtlinien verdeutlichen Valves Bestreben, die Qualität und Transparenz auf Steam zu erhöhen und die Kundenzufriedenheit langfristig zu sichern.