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Die Europäische Union verhält sich schon länger kritisch gegenüber dem Softwaregiganten Microsoft, dem sie vorwirft, seine beinahe-Monopolstellung bei Betriebssystemen auch auf andere Software ausdehnen zu wollen. Vor allem kritisiert wurde dabei, dass Microsoft Windows mit integriertem Internet Explorer ausliefert und damit die Verbreitung alternativer Browser erschwert. Die EU verpflichtete Microsoft daraufhin, nach der Installation des Betriebssystems ein Auswahlmenü (sogenannter "Ballot-Screen") anzuzeigen, das die Auswahl zwischen verschiedenen Browsern ermöglicht. Seit längerer Zeit tobt jetzt ein Kleinkrieg darum, wie genau dieses Auswahlmenü zu gestalten ist. Ein Kompromissvorschlag im Oktober (wir berichteten) sah vor, die einzelnen Browser mit erläuternden Informationen darzustellen und nach ihrem jeweiligen Marktanteil von links nach rechts aufzulisten. Opera Software legte dagegen Widerspruch ein. Man sah sich durch diese Anordnung benachteiligt, während der Internet Explorer dadurch bevorzugt wäre. Microsoft hat jetzt mit einem weiteren Kompromissvorschlag reagiert. Die einzelnen Browser sollen jetzt im Menü per Zufallsgenerator angeordnet werden. Weiterhin soll das Auswahlmenü nun ohne Rückgriff auf den Internet Explorer geladen werden.
Der Vorschlag muss jetzt noch von der zuständigen Europäischen Kommission abgesegnet werden.
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