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Auf der soeben gestarteten Google I/O 2012 präsentierte Google wie erwartet Android 4.1 alias Jelly Bean. Das eine neue Version, ein sogenannter Dot-Release erscheinen wird, war keine Überraschung, dafür waren die Features bisher unbekannt. Eines der wichtigsten ist "Project Butter". Damit will Google dem Input-Lag entgegen wirken und die Darstellung von Android insgesamt flüssiger erscheinen lassen. Dazu werden die CPU und GPU "synchronisiert", sollen sich nicht mehr gegenseitig behindern und somit für eine Darstellung von fixen 60 Bildern pro Sekunde sorgen. Die GPU beherrscht nun auch das Triple-Buffering, das ebenfalls für eine flüssigere Darstellung sorgen soll. Zusätzlich soll die Hardware schneller auf die Eingaben des Nutzers reagieren.
Eine weitere Neuerung von Jelly Bean ist ein neues Software-Keyboard, welches das nächste Wort bereits versucht vorauszusagen und eine Diktierfunktion, die auch funktioniert, wenn das Smartphone nicht online ist. Dies ist der entscheidende Unterschied zu Apples Siri, dass immer eine Internetverbindung voraussetzt. 18 neue Sprachen soll die Sprachsteuerung erkennen, zunächst einmal wird die Offline-Funktion aber auf Englisch beschränkt sein.
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Android Beam war bereits Bestandteil des ersten Release von Android 4.0 und wird nun um ein NFC-Feature erweitert. Damit sollen sich per Bluetooth auch Lautsprecher koppeln lassen. Deutlich überarbeitet wurde auch der Homescreen. Dieser ist nun wesentlich flexibler als zuvor. App-Icons und Widgets können in der Größe flexibler gestaltet werden und sind nicht mehr so extrem am vorgegebenen Raster orientiert. Auch die Suche will Google verbessert haben. Suchergebnisse werden nun thematisch dargestellt und sollen einen bessere Überblick für den Nutzer erlauben.
Auch das Notification Center hat Google überarbeitet. Meldungen im Notification Center können nun mehr, als nur einen Text darstellen. Verschiedene Textgrößen sind ebenso möglich wie die Darstellung von Bildern innerhalb einer Notification.
Android 4.1 soll ab Mitte Juli für das Galaxy Nexus, Nexus S und Motorola Xoom bereitstehen.
Noch ein paar Zahlen: Insgsamt 400 Millionen aktivierte Android-Geräte wurden bisher aktiviert. Im Play Store sind 600.000 Apps vorhanden, die Anzahl der Installationen beträgt 20 Milliarden. Über den Play Store will Google zukünftig auch Filme, TV-Serien und Magazine verkaufen.
Die zahlreichen App-Updates will Google mit den "Smart App Updates" vereinfachen. Dabei handelt es sich im inkrementelle Updates, die nicht mehr den Download des kompletten APK-Pakets voraussetzen. Damit will Google das enstehende Datenaufkommen für App-Updates um 2/3 senken. Entwickler müssen ihre Updates entsprechend anpassen, um "Smart App Updates" zu erlauben.