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Erst kürzlich musste Apple mit einem schwerwiegenden Problem seiner In-App-Käufe kämpfen, denn wegen fehlender Sicherheitsabfragen war es Nutzern möglich In-App-Käufe auch ohne Bezahlung zu tätigen. Dafür mussten sie allerdings auch Teile ihres Datenverkehrs über fremde Server leiten. Dennoch machte dieses Beispiel einmal mehr deutlich, dass auch mobile Plattformen von der Software-Piraterie betroffen sind.
Glaubt man den Einschätzungen der Entwickler, ist Android von dieser Problematik der Raubkopien noch stärker betroffen. Mit Android 4.1 Jelly Bean führt Google einen Kopierschutz ein, der die Installation und den Betrieb kopierter Apps erschweren soll. Offenbar musste Google diesen Dienst nun wieder abschalten, da es zu Problemen gekommen ist, von denen auch ehrliche Käufer betroffen sind.
Die "App Encryption" bei Android 4.1 funktioniert wie folgt: Die APK-Datei wird vom Play Store mit einem gerätespezifischen Schlüssel versehen und kann nur noch auf dem jeweiligen Gerät installiert werden. Dazu wird die APK-Datei allerdings nicht in die interne Partition /data/app installiert, sondern in /mnt/asec, also den verschlüsselten Bereich. Dieser muss beim Start von Android gemountet und beim Herunterfahren auch wieder unmountet werden. Offenbar hat Google in dieser Prozedur einen Fehler implementiert. Dies führt dazu, dass hier abgelegte Apps nicht mehr gestartet werden können. Einzige Möglichkeit dies zu umgehen ist eine Neuinstallation der App, denn dann wird diese nicht mehr im verschlüsselten Bereich installiert.
Bisher hat sich Google noch nicht zu diesem Thema geäußert. Im Bug-Reporter von Google wird der Fehler nur als "medium" wichtig markiert, so dass ein Bugfix vermutlich erst mit der nächsten Android-Version erfolgen wird.