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Gestern hat Microsoft die Preview von Windows 8.1 veröffentlicht und damit für einige Nutzer auch wieder das klassische Windows-Feeling zurechtgerückt. Neben den Anpassungen beim User-Interface hat sich aber auch unter der Haube einiges getan. So führt Microsoft mit dem Update eine neue Programmier-Schnittstelle für die Grafikkarten ein: DirectX 11.2.
Wichtigster Bestandteil ist darin Direct3D 11.2 mit der Unterstützung für Tiled Resources, Virtual Textures, Sparse Textures oder Partially Resident Textures. Hinter diesen Begriffen verbergen sich Techniken, die besonders hochauflösende Texturen, sogenannte "Megatexturen", auch für aktuelle Grafikkarten möglich machen. Eigentlich sind diese zu groß, um im Grafikspeicher ausreichend Platz zu haben. Selbst High-End-Karten mit 2, 3 oder gar 6 GB GDDR5-Speicher könnten diese Texturen nicht ausreichend schnell verarbeiten, wenn sie gehandhabt würden, wie die meisten Texturen bisher.
[figure image=images/stories/newsbilder/aschilling/2013/rage-megatextures-rs.jpg link=images/stories/newsbilder/aschilling/2013/rage-megatextures.jpg alt=Rage mit hochauflösenden Texturen]Rage mit hochauflösenden Texturen[/figure]
Mit Direct3D 11.2 werden diese Texturen nur geladen, wenn sie sich im Sichtfeld des Spielers befinden, also auch wirklich zur Darstellung der Szene benötigt werden. Auch der Abstand zur Textur spielt eine Rolle. Befindet sich der Spieler noch weit von dieser entfernt, wird nur ein Teil des Detailgrades geladen, nähert er sich der Textur, werden weitere Details nachgeladen.
DirectX 11.2 richtet sich auch an Hard- bzw. Software, die per Touch-Bedienung gesteuert wird. Die Direct3D Low Latency Presentation API soll die Zeit verringern, die benötigt wird einem gerenderten Frame auch auf dem Display darzustellen. Eine geringere Verzögerung spielt vor allem dann eine Rolle, wenn die Bedienung per Touch-Interface erfolgt. "GPU Multi-Plane Overlays" erlauben das Rendering von 2D-Inhalten getrennt von den 3D-Inhalten, auch in unterschiedlichen Auflösungen. So kann eine 3D-Szene auf einem 30-Zoll-Display aufgrund der geringen 3D-Performance der Karte in 1920x1080 Pixel gerendert werden, während Interface-Einblendungen (z.B. ein HUD) in voller Auflösung von 2560x1600 berechnet werden und damit scharf bleiben.
Direct3D 11.2 setzt zwei Funktionen voraus, die jeweils ein Direct3D 11.0 und Direct3D 11.1 enthalten sind. Somit sind die aktuellen AMD-Grafikkarten auf Basis der GCN-Architektur in der Lage Direct3D 11.2 APIs zu verwenden, die aktuellen NVIDIA-Grafikkarten auf Basis der "Kepler"Architektur allerdings nicht, denn hier wird nur ein Teil der Funktionen von Direct3D 11.1 unterstützt, vollständig kompatibel sind sie nur zu Direct3D 11.0.