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Google stört sich an Samsungs neuer Android-Oberfläche

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Google stört sich an Samsungs neuer Android-Oberfläche
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Samsungs Versuch, sich mit einer eigenständigen Oberfläche vom Rest der Android-Anbieter abzuheben, sorgt bei Google für Verärgerung. Dabei soll es vor allem um das neue Magazine UX gehen, das im Rahmen der CES zusammen mit den PRO-Tablets vorgestellt wurde und das wohl auch mit künftigen Smartphones ausgeliefert wird.

Laut Re/code hat es unter anderem aufgrund des neuen Aufsatzes Gespräche zwischen beiden Unternehmen gegeben haben, an deren Ende eine Übereinkunft bezüglich der Optik und des Umfangs von Android auf Samsung-Hardware gestanden habe. Einzelheiten sind nicht bekannt, vermutet wird jedoch, dass Google sich aufgrund verschiedener Druckmittel weitestgehend durchsetzen konnte.

Aber nicht nur an der Optik, die stark an Windows Phone 8 und Flipboard erinnert, soll der Internet-Konzern sich gestört haben, auch das Anbieten Samsungs eigener Inhalte über einen eigenen App Store bis hin zu einem Musik- und Video-Dienst soll für Verstimmungen gesorgt haben. Erwartet wird nun, dass die Südkoreaner auf diese Möglichkeiten verzichten und statt dessen Googles Dienste wieder verstärkt einbinden. Dem gegenüber steht allerdings eine offizielle Aussage, laut der Samsung seinen Kunden auch in Zukunft „differenzierte und innovative Dienste und Inhalte“ anbieten will; von Veränderungen an der Optik und dem Streichen von eigenen Angeboten ist keine Rede.

Verwunderlich ist das nicht, denn fraglich ist, ob Google überhaupt den Druck ausüben kann, von dem Re/code berichtet. Zwar bietet man mit Android die mit Abstand am weitesten verbreitete Smartphone-Plattform an, einen sehr großen Anteil am Erfolg hat jedoch Samsung. Während der Elektronikkonzern jedoch zwei - wenn auch schwächere - Alternativen in Form von Windows Phone 8 und Tizen in der Hinterhand hat, bleiben Google nur derzeit weniger erfolgreiche Hardware-Partner wie Sony oder HTC. Am Ende dürfte es deshalb so kommen, wie es von Branchenbeobachtern schon lange vorhergesagt wird: Samsung rudert ein Stück weit zurück, um sich nach der Startphase verstärkt auf Tizen - oder eine andere Plattform - zu konzentrieren.

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