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Auf der Keynote zur Google I/O 2014 war Android natürlich das Hauptthema. Eigentlich wurde erwartet, dass Google seiner nächsten Android-Version auch gleich einen Namen verpasst, doch darauf hat man verzichtet und spricht aktuell noch nur von Android L. Zunächst einmal fällt das neue Design auf. Google präsentiert auch gleich neue Design-Richtlinien, welche sowohl für Desktop- als auch die mobilen Apps gelten sollen. Erste Beispiele führt man unter google.com/design auf.
Insgesamt wird das Design etwas flacher, in den Details sollen die Entwickler bestimmte Elemente aber davon abheben. Dreidimensionale Schaltflächen und Tiefe im User-Interface spielen eine Hauptrolle. Dazu sieht Google in der API gleich einen passenden Tiefenwert vor, der vom Entwickler angegeben werden kann. Abhängig von weiteren Informationen, wie der Neigung über den dazugehörigen Sensor, wird das User-Interface dann in der richtigen Perspektive gerendert, inklusive der Schatten. Doch nicht nur das vormals statische Design wird dadurch etwas lebendiger. Google möchte die Entwickler dazu anhalten diese Dreidimensionalität auch in Interaktivität umzusetzen. Demonstriert wurde dies in hauseigenen Apps wie dem Gmail-Client. Schaltflächen und Informationen erscheinen aus dem Hintergrund und bewegen sich in die oberste Ebene des Interfaces.
Auch auf technischer Ebene ändert sich einiges bei Android L. Nativ kommt z.B. die Unterstützung von 64 Bit hinzu. Damit endet auch die Beschränkung der Hardware auf 3 GB, da sich bei einem 32-Bit-Betriebssystem nur bis zu 4 GB adressieren lassen und zusätzlich noch weiterer Speicher angesprochen werden muss. Doch nicht nur die einfache Speichergröße ist bei 64 Bit entscheidend, sondern auch die Register werden deutlich tiefer, was vor allem bei der Performance Vorteile bringen kann. Wie üblich muss eine bestehende App aber auf 64 Bit umgeschrieben werden. Für das Betriebssystem und die hauseigenen Apps wird Google das sicherlich schnellstmöglich übernehmen. Die Entwickler sind nun aber am Zuge dies für ihre Apps ebenfalls zu tun.
Weiterhin in Angriff genommen hat man die Akkulaufzeit. Geräte mit Android L sollen deutlich länger durchhalten, als unter der Vorgängerversion. Dazu gibt man dem Nutzer auch weitergehende Kontrolle über die stromhungrigen Apps und schlüsselt die einzelnen Verbraucher genauer auf. Bei Bedarf greift das System ein und schaltet sogar bestimmte Funktionen des Smartphones oder Tablets automatisch ab. Auf Seiten der Sicherheit führt Google neue Wege ein das Smartphone oder Tablet zu entsperren. Neben der Eingabe eines Pincodes oder Musters über das Display soll in Zukunft auch die Stimme zum Unlock verwendet werden. Ebenfalls angedacht ist ein Entsperren, wenn sich der Nutzer mit der Smartwatch oder einem anderen Bluetooth-Gerät nähert.
Android L wird als Image für das Nexus 5 und Nexus 7 ab morgen zur Verfügung stehen. Wann genau die finale Version erscheinen soll, ist noch nicht bekannt.
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