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Am 25. April wurde Debian 8.0 unter dem Codenamen „Jessie" veröffentlicht. Fast zwei Jahre haben die Entwickler an der neuen Stable-Version gearbeitet. „Jessie" wird für einen Zeitraum von fünf Jahren eine Sicherheitsunterstützung erhalten.
Mit „systemd" bringt „Jessie" ein neues Standard-Init-System mit, zu dessen Vorteilen kürzere Systemstartzeiten genannt werden sowie Cgroups für Dienste und die Möglichkeit, Dienste teilweise zu isolieren. Jedoch kann weiterhin auf das klassische „SysVInit" zurückgegriffen werden.
Die mit dem Vorgänger „Wheezy" eingeführte UEFI-Unterstützung (Unified Extensible Firmware Interface) wurde in Debian 8.0 stark überarbeitet. Angepasst wurden unter anderem Firmware-Fehler, die UEFI-Unterstützung auf 32-Bit-Systemen und für 64-Bit-Kernel mit 32-Bit-UEFI-Firmware.
Außerdem ist es nun möglich auf sources.debin.net den gesamten Quellcode von Debian einzusehen. Die neue Debian-Codesuche unter codesearch.debian.net soll dabei die Navigation in den mehr als 20.000 Quellpaketen erleichtern. Als Ergänzung findet sich ebenfalls ein neues Paketverfolgungssystem.
„Jessie" bringt viele aktualisierte Softwarepakete mit, die den Nutzern „das universelle Betriebssystem" bieten sollen:
- Apache 2.4.10
- Asterisk 11.13.1
- GIMP 2.8.14
- die neue Version 3.14 der GNOME-Arbeitsumgebung
- GNU Compiler Collection 4.9.2
- Icedove 31.6.0 (eine umbenannte Ausgabe des Mozilla Thunderbird)
- Iceweasel 31.6.0esr (eine umbenannte Ausgabe des Mozilla Firefox)
- KDE-Plasma-Arbeitsbereich und KDE-Anwendungen 4.11.13
- LibreOffice 4.3.3
- Linux 3.16.7-ckt9
- MariaDB 10.0.16 und MySQL 5.5.42
- Nagios 3.5.1
- OpenJDK 7u75
- Perl 5.20.2
- PHP 5.6.7
- PostgreSQL 9.4.1
- Python 2.7.9 und 3.4.2
- Samba 4.1.17
- Tomcat 7.0.56 und 8.0.14
- Xen Hypervisor 4.4.1
- die Xfce-4.10-Arbeitsumgebung
- mehr als 43.000 andere gebrauchsfertige Softwarepakete, die aus fast 20.100 Quellpaketen erstellt worden sind.
Debian 8.0 unterstützt die folgenden zehn Architekturen: i386, amd64, powerpc, ppc64el, MIPS, mipsel, IBM S/390 sowie ARM armel, armhf und arm64. Bei der Arbeitsumgebung kann der Nutzer zwischen GNOME, KDE, Xfce, und LXDE wählen.
Per Live-Image lässt sich das neue Betriebssystem ohne Installation testen. Momentan trifft dies allerdings nur auf die amd64- und die i386-Architektur zu. Für die Installation lassen sich die Installationsabbilder per BitTorrent, jigdo oder via HTTP herunterladen. Möglich ist außerdem ein Update von Debian 7 auf Debian 8.
Für ausführlichere Informationen stehen Veröffentlichungshinweise sowie Installationsanleitungen bereit.