Werbung
Mit Windows 10 will Microsoft einiges anders als bislang machen, was angesichts des Vorgängers eine gute Entscheidung gewesen sein dürfte. Dazu zählt aber nicht nur die konsequentere Berücksichtigung des Nutzer-Feedbacks wie beispielsweise im Windows-Insider-Programm, auch die langfristige Entwicklung soll völlig anders als bei früheren Versionen aussehen. Schließlich spricht man in Redmond vom letzten Windows.
Was unmittelbar nach der entsprechenden Ankündigung dramatisch klang, ist im Kern eher harmlos. Denn Microsoft plant mit einem „Windows as a Service“ – das Betriebssystem soll immer weiter entwickelt werden, was komplett neue Versionen wie Windows 11 oder Windows 12 überflüssig machen soll. Im Prinzip eifert man hier Apple nach, soweit man dies bislang beurteilen kann: OS X 10 erhält in schöner Regelmäßigkeit Funktionen per Update nachgereicht.
Doch nun sorgt das Unternehmen mit einem Eintrag in der Support-Datenbank für ein gewisses Maß an Verwirrung. Im „Lifecycle fact sheet“ heißt es, dass das Support-Ende für Windows 10 am 14. Oktober 2025 erreicht wird – bereits fünf Jahre früher soll der Mainstream-Support enden. Für die Praxis bedeutet dies: Bis Oktober 2020 will Microsoft neue Funktionen nachreichen, anschließend sollen nur noch Fehlerkorrekturen verteilt werden. In der dazugehörigen Fußnote heißt es, dass die Updates aufeinander ausbauen werden, ohne Update 2 wird Update 3 dementsprechend nicht nutzbar sein. Ebenso besteht laut Microsoft die Möglichkeit, dass nicht auf jedem Gerät jede neue Funktion genutzt werden könne.
Das Ende hängt vom Verkaufsstart ab
Was man hingegen nicht schreibt: Die genannten Termine sind frühestmöglichen Daten, an denen der Support auslaufen kann. Denn auf Nachfrage erklärte Boris Schneider-Johne, Produktmanager für Windows bei Microsoft Deutschland, dass sich der Zehnjahres-Zeitraum auf den Verkaufsstart des jeweiligen Geräts bezieht. Das heißt: Bei allen aktuellen Geräten mit Windows 10 endet der Support im Jahr 2025, ein im übernächsten auf den Markt gebrachtes System wird hingegen bereits bis 2027 unterstützt.
Allerdings gibt es auch eine Einschränkung. Denn Schneider-Johne zufolge muss der Hersteller das Gerät in diesem Zeitraum ebenfalls unterstützen, beispielsweise durch Treiber, damit Updates genutzt werden können. Stellt dieser hingegen seinen Support bereits nach vier oder fünf Jahren ein, kann es zu Problemen mit Aktualisierungen von Microsoft kommen.