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CEO kritisiert Gratis-Update auf Windows 10 scharf

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CEO kritisiert Gratis-Update auf Windows 10 scharf
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Microsoft hat sich 2015 entschieden, sein neues Betriebssystem Windows 10 für Bestandskunden kostenlos bereit zu stellen: Jeder, der über eine gültige Lizenz für Windows 7 bzw. 8 / 8.1 verfügt, kann ohne Mehrkosten von seinem alten OS auf Windows 10 umsteigen. Darauf hat Microsoft dann auch sehr vehement aufmerksam gemacht. Nicht alle Anwender sind davon begeistert, denn speziell die Datensammlungswut des neuesten Windows hat für Kritik gesorgt. Doch auch Microsofts Partner hinterfragen das Gratis-Update auf Windows 10 zum Teil: In einem aktuellen Interview von der CES 2016 in Las Vegas mit der DPA kritisiert der Lenovo-CEO Yang Yuanqing Microsofts Upgrade-Politik scharf. So habe Microsofts Strategie dazu geführt, dass Windows 10 die PC-Verkaufszahlen nicht habe beleben können. Durch die kostenlose Upgrade-Option sei der Kauf neuer Hardware weniger attraktiv geworden. Entsprechend merkt Yuanqing an: "Das neue System hätte vor allem mit neuen Geräten eingeführt werden sollen, die optimal auf das neue Windows abgestimmt sind."

lenovo windows 10 notebook

Laut Yuanqing sei Microsofts Entscheidung für die Hersteller auch ein Problem gewesen, da sich viele Kunden über Windows 10 auf älterer Hardware beschwert hätten. So hätten die Redmonder versagt ausreichend deutlich zu machen, dass man viele Features von Windows 10 nur bei entsprechend modernen PCs ausnutzen könne. Laut dem Chef von Lenovo hätte Microsoft Windows 10 deswegen besser nicht als Gratis-Update an Bestandskunden verteilt – das hätte laut Yuanqing sowohl Nutzern als auch Microsofts Partnern Ärger erspart.

Es ist klar, dass sowohl Teile der Windows-Community als auch Microsoft das anders sehen. Auch wenn es berechtigte Kritik an einigen Aspekten von Windows 10 gegeben hat, ist die offene und freiwillige Optionen seinen PC mit Windows 7 / 8.1 aufwerten zu können aus Kundensicht erfreulich. Schließlich kann man auf Windows 10 umsteigen, wenn man will, man muss es aber nicht. Microsoft wiederum plant Windows weniger als Software, denn als eine Art Service zu vermarkten und möchte möglichst viele Anwender und Produktgruppen miteinander verbinden. Dass ein Partner wie Lenovo, der bei Kunden möglichst viel alte Hardware durch neue ersetzen möchte, von dieser Strategie weniger angetan ist, ist dagegen verständlich.

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