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Split-Screen und neue Notifications

Google verrät erste Details zu Android N

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Google verrät erste Details zu Android N
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Bis zum Start der Hausmesse I/O dauert es noch zehn Wochen, doch schon jetzt hat Google erste Details zu Android N verraten. Ungewöhnlich ist das vor allem, da das Unternehmen die alljährliche Veranstaltung als Bühne für derartige Ankündigungen nutzt. Hinzu kommt, dass auch die erste Developer-Version der neuen Generation des Betriebssystems bereitgestellt wurde.

Zunächst dreht es sich in dieser in erster Linie um vier Bereiche: Notifications oder zu Deutsch Benachrichtigungen, das Arbeiten mit mehr als einer geöffneten Applikation, eine höhere Effizienz sowie den Ausbau der Java-8-Unterstützung.

Überarbeitete Notifications

Bei Benachrichtigungen will Google gleich an zwei Stellen ansetzen. Auf eingehende Nachrichten, über die bislang lediglich in der Zentrale hingewiesen wird, sollen Nutzer direkt antworten können. Die dazugehörige Applikation muss dann nicht mehr gestartet werden, was einen Komfort- und Zeitgewinn verspricht. Gänzlich neu ist dies für Google aber nicht. Denn nach eigenen Angaben hat man sich hier bei Android Wear bedient.

Benachrichtigungen einer Applikation werden künftig zusammengefasst

Benachrichtigungen einer Applikation werden künftig zusammengefasst

Die zweite Änderung in diesem Bereich soll hingegen mehr Übersicht schaffen. Wird derzeit über eine Applikation mehr als eine Benachrichtigung abgesetzt, werden alle einzeln dargestellt, was schnell dazu führen kann, dass der Nutzer scrollen muss. Implementieren Entwickler den neuen Befehl „Notification.Builder.setGroup()“, werden sie unter Android N gebündelt. Das bedeutet: Bei drei Mitteilungen aus Gmail und zweien auf WhatsApp werden nicht wie bislang fünf, sondern nur noch zwei Benachrichtigungen erstellt. Per simplem Tap können alle innerhalb einer Gruppe dann aber dennoch einzeln angezeigt werden.

Split-Screen und Picture-in-Picture

Nicht nur bei Samsung gehört der Multi-Windows- oder Split-Screen-Modus bei vielen Geräten inzwischen zum Standard. Mit Android N will Google die Implementierung in die Oberflächen der Hersteller aber überflüssig machen. Unterstützt eine Applikation die neue Funktion, kann sie gleichzeitig mit einer zweiten auf dem Display dargestellt werden, der Nutzer kann dann unter anderem die Breite der jeweiligen Fenster einfach per Schieberegler ändern. Dabei sollen Entwickler die Möglichkeit bekommen, verschiedene Layout-Anpassungen innerhalb des Programms zu hinterlegen, damit je nach Fensteraufteilung die bestmögliche Darstellung sichergestellt werden kann. Tun sie dies nicht, kann die in Android N integrierte Routine bestimmte Anpassungen vornehmen.

Der Split-Screen-Modus dürfte vor allem auf Tablets Vorteile bieten

Der Split-Screen-Modus dürfte vor allem auf Tablets Vorteile bieten

Zu der neuen Funktion gehört auch der Picture-in-Picture-Modus, den Google in erster Linie für Videos vorsieht.

Doze tritt früher in Aktion, Svelte spart Speicher

Beinahe vollständig im Hintergrund dürften die Maßnahmen ablaufen, die sich hinter dem Oberbegriff Effizienzsteigerung verstecken. Zunächst soll der Doze genannte Energiesparmodus, der seit Android 6.0 mit dabei ist, ausgebaut werden. Derzeit sorgt dieser nur dann für weniger Hintergrundaktivitäten und damit längere Laufzeiten im Standby, wenn das Gerät eine vollständige Nichtnutzung registriert - beispielsweise wenn es auf dem Tisch liegt. Künftig soll Doze aber schon dann bestimmte Funktionen deaktivieren oder beschränken, wenn das Display nicht eingeschaltet ist. Für Entwickler soll dies unter Umständen keine zusätzliche Arbeit bedeuten, die konkreten Auswirkungen, möglicherweise längere Reaktionszeiten beim Einschalten des Displays, nennt Google noch nicht.

Die schnellere Verbreitung von Android N könnte der zweite große Punkt bewirken. Denn mit „Project Svelte“ will man den Speicherbedarf des Betriebssystems weiter reduzieren, was in erster Linie für günstige Smartphones interessant ist. Welchen Einfluss das konkret auf die Systemanforderungen haben wird, verrät man ebenfalls noch nicht.

Erstmals OTA

Zunächst steht die erste Developer-Version nur für das Nexus 6, Nexus 6P, Nexus 5X, Nexus 9, den Nexus Player sowie das Pixel C zur Verfügung. In den kommenden Wochen und Monaten sollen regelmäßig neue Builds verteilt werden, Mitglieder des neuen Android-Beta-Programms können diese ebenso wie die nun veröffentlichte erste Fassung Over the Air einspielen. Weitere Details zu Android N dürfte Google dann Mitte Mai verraten, die Veröffentlichung dürfte wie üblich im September oder Oktober erfolgen.

Dann könnte auch das nächste Nexus-Smartphone vorgestellt werden, das unter Umständen von HTC gefertigt wird. Wie es aus chinesischen Kreisen heißt, konnte sich das Unternehmen mit Google über eine drei Jahre laufende Partnerschaft einigen.

Quellen und weitere Links

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