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Überraschend hat Google via GitHub den Quellcode eines neuen Betriebssystems veröffentlich. Die Fuchsia genannte Plattform soll die gesamte Bandbreite vom kleinen IoT-Gerät bis hin zum PC abdecken und kann bereits auf einigen wenigen Systemen getestet werden. Dazu gehören der Raspberry Pi 2, aber auch Acers Switch Alpha 12. Viel mehr Informationen gibt es bislang aber nicht.
Zwar wurde bereits eine Dokumentation veröffentlicht, aber auch diese verschweigt wichtige Details. Darunter die Frage, ob Fuchsia lediglich zur Erprobung dient oder am Ende die nächste Plattform des Konzerns werden soll. Als denkbar gilt letzteres, da Google an einem einheitlichen Betriebssystem arbeiten soll, das am Ende unter anderem Chrome OS und Android ablösen könnte. Eine dafür notwendige Eigenschaft bringt das OS mit.
Denn unterhalb des neuen Kernels Magenta kommt Little Kernel zum Einsatz. Letzterer wird von verschiedenen Chip-Entwicklern für Bootloader und ähnliches verwendet, auch in bestimmten Embedded-Lösungen vertraut man darauf. Magenta hingegen ist für den Einsatz in anspruchsvolleren Umgebungen gedacht. Beide basieren nicht auf Linux, was für Google eine Premiere bedeutet. Gleichzeitig zeigt das aber auch, welch langer Weg vor Fuchsia liegen könnte, wenn das Betriebssystem die Schwesterplattformen ergänzen oder gar ersetzen soll. Weitere wichtige Bestandteile sind Project Escher für die Darstellung einer OS-Oberfläche sowie das Widget-Framework Flutter. Als kompatible werden ARM-Systeme mit 32 und 64 Bit sowie x64-PCs genannt.
Zum Entwicklerteam gehören auch bekanntere Programmierer wie Travis Geiselbrecht und Brian Swetland, die schon an webOS, iOS und Android gearbeitet haben.