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Google hat seinen Android Security Bulletin für den Januar 2017 veröffentlicht bzw. jüngst aktualisiert. Dabei hatte das Unternehmen einiges zu tun, denn es wurden 94 einzelne Lücken geschlossen und zehn kritische Sicherheitsprobleme angegangen. Wie man sieht, wurden also nicht nur besonders viele, sondern auch viele schwere Sicherheitslücken geschlossen. Besonders eklatant war ein Exploit, der es ermöglichte, die Kontrolle über ein Android-Smartphone über manipulierte E-Mails, MMS oder über den Aufruf infizierter Websites zu übernehmen. Leider ist dazu zu sagen, dass aber natürlich nur die Nutzer von dem umfangreichen Sicherheits-Update profitieren, welche es auch von ihren jeweiligen Herstellern erhalten. Und hier müssen sich die Kunden eben nun nicht auf Google, sondern auf die Anbieter wie eben Huawei, LG, Samsung und Co. verlassen. Jene brauchen oftmals sehr lange, um ihre Geräte auf eine neue Sicherheitspatch-Ebene zu hieven.
Es ist schon öfter vorgekommen, dass Google im monatlichen Android Security Bulletin mehr als 50 Sicherheitslücken aufführte. Dass die Probleme aber nun an der Hunderter-Marke kratzen, ist eine wenig ruhmreiche Premiere. Ganz interessant ist am Rande auch, dass Google die einzelnen Entdecker der Sicherheitslücken erwähnt – sie stammen hauptsächlich aus China. Als kleiner Trost ist ebenfalls zu erwähnen, dass Google zumindest laut eigenen Aussagen noch keine Berichte dazu vorliegen, dass die besonders schweren Sicherheitslücken bisher missbraucht worden seien. Natürlich heißt das aber nicht, dass es nicht dennoch schon der Fall gewesen sein könnte. Google verteilt den Sicherheits-Patch für den Januar 2017 automatisch an Nexus- bzw. Pixel-Geräte. Wie gesagt, müssen alle anderen Smartphone- und Tablet-Besitzer abwarten, bis die jeweiligen Hersteller loslegen.