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Microsoft hat diese Woche bestätigt, dass der eigentlich für Februar angesetzte Patch-Day für Windows 10 gestrichen wurde. Auch Office ist davon betroffen. Die angedachten Bugfixes und Schließungen von Sicherheitslücken verzögern sich dadurch. Nun erntet Microsoft für diesen Schachzug allerdings reichlich Kritik.
Chris Goettl, Produktmanager bei der Firma Ivanti, welche Software für Patch-Management anbietet, zeigt sich etwa verständnislos. Microsoft hat die Entscheidung damit gerechtfertigt, dass leider auf die letzte Minute ein umfangreiches Problem aufgetaucht sei, das zuvor leider unentdeckt geblieben sei. Nun sollen die geplanten Aktualisierungen erst im nächsten Update am 14. März 2017 enthalten sein. Es ist dabei allerdings sehr ungewöhnlich, dass Microsoft nun einen kompletten Patch-Dienstag ausfallen ließ. Einige Sicherheitsexperten vermuten nun, dass grundsätzlich etwas in Microsofts Update-Infrastruktur schief gelaufen sei. Denn ginge es um einen Fehler in einem einzelnen Patch, hätten die restlichen Aktualisierungen nicht ebenfalls zurückgehalten werden müssen.
Microsoft selbst schweigt sich zu den Details aus, so dass IT-Administratoren sich zwar ärgern können, ihnen aber nichts anderes übrig bleibt, als ihre eigenen Pläne anzupassen. Bedenklich ist, dass einige bekannte Sicherheitslücken dadurch nun einen Monat länger offen für Angriffe bleiben. Zudem wird es nun im März komplexer, quasi die Updates für zwei Monate auf einen Schlag aufzuspielen. Dann gehen nämlich sowohl die verzögerten Aktualisierungen aus dem Februar sowie die März-Updates zeitgleich an den Start. Doch ändern lässt sich das aktuell nicht - letzten Endes müssen alle Nutzer nun schlichtweg ausharren, bis die gebündelten Aktualisierungen am 14. März für Windows 10 und Co. erscheinen.