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32 TB an Windows-10-Sourcecode veröffentlicht

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32 TB an Windows-10-Sourcecode veröffentlicht
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Für Unternehmen wie Microsoft ist der Sourcecode der eigenen Software das wichtigste Gut – Grundstein des wichtigsten Produktes und damit essentieller Bestandteil der Entwicklung, den man keinesfalls in den Händen der Konkurrenz sehen möchte. Doch offenbar ist nun genau das passiert, denn auf BetaArchive waren ingesamt 32 TB an nicht veröffentlichten und privaten Builds von Windows 10 verfügbar. Hinzu kommen zahlreiche weitere wichtige Komponenten wie Treiber-Stacks (USB, Storage und WLAN) sowie die des Plug&Play-Systems.

All dies ist Bestandteil des Shared Source Kits, welches von Microsoft einigen engen Partnern zur Verfügung gestellt wird. Darin befinden sich auch einige private Debug Symbols. Diese helfen den Entwicklern ihre Software besser zu verstehen, da die Funktionen, die durch den eigenen Code aufgerufen werden, besser identifiziert werden können. Damit werden Variablen und Parameter in Funktionen und Datenstrukturen besser ersichtlich. Diese privaten Debug Symbols sind deutlich detaillierter als dies in den normalerweise zugänglichen Versionen der Fall ist.

Zu den veröffentlichten Builds gehören vor allem solche, auf denen Redstone 2, also das große als Creators Update bekannte, basiert. Darunter sind auch solche mit Kompatibilität zu 64-Bit-ARM-Chips. Ebenfalls enthalten ist offenbar das Windows 10 Mobile Adaptation Kit, welches verwendet wird, um die mobilen Varianten von Windows 10 erstellen zu können.

Quelle des Leaks ist offenbar Microsoft selbst, die über verschiedenen Systeme den Zugang zu solchen Builds ermöglichen. Vor einigen Monaten wurde bekannt, dass Microsofts internes System dazu offenbar gehackt wurde. Denkbar ist außerdem, dass einer der engen Partner den Dump erstellt und hochgeladen hat.

Inzwischen hat BetaArchive das Dateipaket offenbar von den eigenen Servern entfernt. Außerdem sollen die Builds nicht aus einer Quelle, sondern von verschiedenen stammen. Unklarheit herrscht derzeit noch über die Auswirkungen des Leaks. Denkbar wäre, dass Schwächen von Windows 10 nun direkt im Sourcecode gefunden werden können. Allerdings wäre des auch abhängig davon, welche Teile von Windows 10 nun genau öffentlich wurden. Der Leak des Sourcecodes von Windows 2000 im Jahre 2004 hatte keine großen Auswirkungen auf die Sicherheitssysteme. Hier wurde allerdings auch der Core-Code des Betriebssystems geleakt – beim Windows-10-Leak ist dies nicht der Fall.

Update:

Laut BetaArchive waren nicht die kompletten 32 TB des Dumps Leaks des Sourcecodes. Stattdessen sind zwölf Datenpakete mit jeweils 100 MB vorhanden, die so hätten nicht veröffentlich werden dürfen. Die 32 TB beziehen sich auf weitere Builds von Windows 10, die zwar auch nicht in die Öffentlichkeit gelangen sollten, die aber nicht im Sourcecode vorliegen.
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