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Nur Stunden nach dem Start des Rollouts des Windows 10 April Update hat Microsoft einen schwerwiegenden Fehler entdeckt. Der Kreis der Betroffenen dürfte aber klein sein. Denn nur in Verbindung mit bestimmten SSDs aus dem Hause Intel kommt es zu Problemen. Eine Lösung gibt es allerdings noch nicht, diese soll aber zeitnah bereitgestellt werden.
Laut Microsoft macht sich das Problem beim Installieren des Updates bemerkbar. Wird dieses auf einem PC mit betroffener SSD eingeleitet, kommt es zu einem Systemabsturz oder einer Boot-Schleife. Der bislang einzige Ausweg ist die Rückkehr zur vorherigen Windows-Version, Windows 10 1709 alias Redstone 3. Möglich ist dies durch einen Druck auf F8 während des Boot-Vorgangs, unter Umständen bietet Windows diese Funktion auch automatisch an.
Was genau das Problem verursacht, verrät Microsoft nicht. Auch werden die betroffenen SSD-Modelle nicht genannt, diesbezüglich hält sich auch Intel bislang in Schweigen. Nutzer betroffener SSDs, die das Windows-Update bislang nicht installiert haben, sollen wiederum nicht auf das Problem stoßen. Denn im Hintergrund überprüft Windows 10, ob das System die Anforderungen erfüllt. Auf diesem Wege identifiziert das Betriebssystem gefährdete Rechner und schließt diese vorerst von der Aktualisierung aus.
Völlig unklar ist, ob das Problem erst vor wenigen Tagen zum ersten Mal oder schon in der Vergangenheit aufgetreten ist. Denn aufgrund verschiedener Schwierigkeiten hatte Microsoft den Start des Updates verschoben, ursprünglich sollte die Verteilung bereits Anfang April starten. Seit 30. April kann der Download manuell über die Update-Routine in Windows 10 angestoßen werden, seit vergangener Nacht erfolgt zusätzlich der automatische Rollout für alle kompatiblen Systeme. Da Microsoft hierfür mehrere Wellen vorgesehen hat, kann es mehrere Wochen dauern, bis alle in Frage kommenden PCs Windows 10 Version 1803 (Redstone 4) erhalten haben.
Zu den wichtigsten Neuerungen des Windows 10 April 2018 Update, das vormals Spring Creator Update hieß, gehören Focus Assist, Timeline und diverse Änderungen am Browser Edge. Bei Focus Assist handelt es sich um eine Nicht-stören-Funktion, die beispielsweise Hinweise auf neue Emails und Chat-Nachrichten unterdrückt und nach verlassen des Modis gesammelt auflistet. Hinter Timeline verbirgt sich eine Cloud-basierte Auflistung der zuletzt genutzten Programme des jeweiligen Microsoft-Nutzerkontos inklusive des jeweiligen Bearbeitungszustands.
Update
Microsoft hat ein Update bereitgestellt, das nicht nur die Probleme im Zusammenspiel zwischen Windows 10 April 2018 Update und Intel-SSDs beheben soll, sondern auch die zwischenzeitlich entdeckten Auffälligkeiten bei bestimmten Toshiba-SSDs. Letztere äußerten sich in einer zu hohen Leistungsaufnahme mit Folgen für Temperatur und Stabilität der Laufwerke. Noch wird das Update KB4100403 aber nicht autoamtisch verteilt. Microsoft empfiehlt betroffenen stattdessen die manuelle Suche und Installation über die Windows-Update-Funktion.