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Apple iOS 12 legt Fokus auf Performance und Achtsamkeit

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Apple iOS 12 legt Fokus auf Performance und Achtsamkeit
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Während in Taipei gerade die Computex 2018 ihre Pforten öffnet, hat am Montagabend auch Apple seine Eröffnungs-Keynote zur diesjährigen WWDC-Entwicklerkonferenz abgehalten und seine Pläne für die nächste Betriebssystem-Generationen offengelegt. iOS 12 wird unter der Haube einige Änderungen erfahren, aber auch zahlreiche neue Funktionen mit sich bringen.

Große Erfolge verbuchen konnte in den letzten Jahren vor allem der App-Store, welcher im Laufe dieses Monats seinen zehnten Geburtstag feiern wird und seinen Entwicklern inzwischen mehr als 100 Milliarden US-Dollar einbrachte - zumindest wird man diesen Meilenstein in der nächsten Woche erreichen. Das ist durchaus beeindruckend, schließlich behält Apple rund 30 % der Appstore-Umsätze ein, um die Infrastruktur und Entwicklung der Plattform aufrecht zu erhalten.

Mit iOS 12, das voraussichtlich im Herbst zusammen mit dem nächsten iPhone final veröffentlicht werden wird, will Apple vor allem an die Performance verbessern. Die nächste Version des mobilen Apple-Betriebssystems soll deutlich schneller werden. Möglich wird dies unter anderem dadurch, dass die CPU schneller ihre höchsten Burst-Frequenzen erreichen und diese nach dem Lastabfall auch schneller wieder absenken wird, um Leistungsaufnahme einzusparen. Die Taktraten solllen unter iOS 12 vom System schneller angepasst werden können. iOS 12 wird laut Apple mit allen Geräten zusammenarbeiten, die schon mit iOS 11 laufen. Das geht zurück bis zum Apple iPhone 5S, welches bereits 2013 veröffentlicht wurde. Es ist der Release mit der größten Geräte-Unterstützung.

Über insgesamt zehn große Oberpunkte sprach Apple am Abend. Zunächst ging man auf das AR-Kit ein, welches künftig ein neues, systemübergreifendes Dateiformat erhalten wird, um entsprechende Inhalte einfacher zwischen Geräten teilen zu können. Mithilfe der neuen "Meassure"-App können über die Kamera beispielsweise Abmessungen und Entfernungen gemessen werden. Die Fotos-App bekommt eine umfrangreiche Suche und kann nun auch nach Orten, Veranstaltungen und Dingen aus der Umgebungen suchen. Unter dem Reiter "Für Dich" werden künftig die Rückblicke und Erinnerungen gesammelt und mit wichtigen Ereignissen kombiniert. Hat man zum Beispiel Geburtstag, werden alle Bilder und Videos der letzten Geburtstagsfeten aufgelistet und lassen sich per Knopfdruck über die sozialen Netzwerke teilen. 

Siri wird unter iOS 12 enger mit Drittanbieter-Anwendungen zusammenarbeiten und zudem sogenannte Shortcuts ermöglichen. So soll die intelligente Sprachassistentin beispielsweise auf den Zuruf "Reiseplanung" bei der Ankunft am Flughafen automatisch den Weg zum gebuchten Hotel anzeigen oder die Telefonnummer für die Taxi-Zentrale bereithalten. Zahlreiche eigene Apps werden mit iOS 12 eine Überarbeitung erfahren, darunter die Aktien- und News-Anwendung oder der Rekorder für Sprachnotizen. Alle Inhalte sollen natürlich über Apples iCloud-Dienst synchronisiert werden. iBooks bekommt einen neuen Look, CarPlay wird für weitere Drittanbieter-Appls, wie beispielsweise Google Maps, geöffnet. 

Größte Neuerung, die im Vorfeld schon einige Wochen durch das Internet geisterte, ist der neue Achtsamkeits-Modus. Im Hintergrund wird das nächste iPhone- und iPad-Betriebssystem sekundengenau protokollieren, wie lange der Nutzer sein Gerät einsetzt und welche Anwendungen er nutzt. Aufgelistet wird dann beispielsweise die Nutzungszeit von Facebook, YouTube und Instagram, aber auch die von Netflix, Safari und Twitter. Aufgezeichnet wird nicht nur die Gesamtzeit, sondern auch die Tageszeit. Das erlaubt interessante Statistiken, ermöglicht aber auch Nutzungszeiten einzustellen. 

Über die neue Screentime-App können dieses Daten abgerufen und Limits eingestellt werden. Wer sich beispielsweise nur eine Stunde täglich auf Facebook aufhalten möchte, kann das künftig entsprechend beschränken. Das gilt natürlich vor allem für Eltern, die die Gerätenutzung ihres Nachwuchses beoabachten und regulieren wollen. 

Die Nachrichten-App für iMessages und SMS wird vor allem mit Blick auf Animoji erweitert, die sich mit dem passenden Gerät künftig noch weiter individualisieren lassen, indem beispielsweise auch die Zunge des Nutzers erkannt, oder deren Haarstil nachgeahmt wird. Facetime wird um Gruppenchats erweitert.

Apple iOS 12 wird voraussichtlich mit der nächsten Geräte-Generation veröffentlicht werden. Eine erste Betaversion wird in Kürze erwartet.