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Project Campfire

Google ahmt Apples Boot Camp nach

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Google ahmt Apples Boot Camp nach
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Während Apple sich in Hinblick auf die Koexistens von macOS und Windows auf einem Mac seit Jahren offen zeigt, gibt Google sich verschlossen: Wer sich für ein Chromebook entscheidet, muss sich mit Chrome OS begnügen können. Dass sich daran etwas ändern könnte, deutete sich schon Mitte Juni an. Nun gibt es neue Informationen zu Project Campfire, Googles Interpretation von Boot Camp.

Streng genommen ist der Dual-Boot-Betrieb auf Chromebooks schon seit geraumer Zeit möglich. Allerdings ist der Wechsel zwischen Chrome OS und dem zweiten, auf dem Rechner installierten Betriebssystem unkomfortabler als beispielsweise unter Boot Camp. Zudem geht damit ein Verlust an Sicherheit einher, da die Schutzfunktion Verified Boot verloren geht - anders lässt sich der notwendige Entwicklermodus nicht aktivieren.

Wie XDA Developers nun aber herausgefunden hat, arbeitet Google daran, diesen Verlust und Komfort unnötig zu machen. Möglich wird dies durch einen geänderten Update-Prozess, der den „RW_Legacy"-Bereich des ROMs betrifft. Für gewöhnlich, so der Bericht, werde dieser Bereich nach der Produktion eines Chrome-OS-Rechners nur sehr selten per Update verändert. Eine neue Methode soll das ändern: Künftig können signierte Updates dank Campfire über die Auto-Update-Funktion des Systems den entsprechenden Teil des ROMs ändern.

Noch soll Campfire nicht fertiggestellt sein, unter anderem fehlen notwendige Anpassungen der Benutzeroberfläche. Vermutet wird jedoch, dass die Einsatzbereitschaft nur noch eine Frage weniger Wochen ist. Als möglich gilt die Freigabe im Zuge eines Hardware-Events im September oder Oktober, in dessen Zuge auch das Pixel 3 sowie die Pixel Watch vorgestellt werden dürften.

Allerdings soll Campfire, bzw. die komfortable Dual-Boot-Funktion nicht nur auf dem Pixelbook zur Verfügung stehen. Statt dessen deutet der gefundene Quellcode darauf hin, dass diverse Chromebooks dazu in der Lage sein werden. Eine Hürde dürfte dabei der zur Verfügung stehende Speicher sein. Als Minimum gelten dabei 40 GB Platz auf der HDD, SSD oder dem eMMC-Datenträger - 30 GB für Windows 10, 10 GB für Chrome OS.