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Apple veröffentlicht macOS 10.4 Mojave

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Apple veröffentlicht macOS 10.4 Mojave
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Eine Woche nach der Veröffentlichung von iOS 12 aktualisiert Apple auch sein Mac-Betriebssystem. Vor wenigen Minuten hat man den Download von macOS 10.14 alias Mojave freigegeben, der ab sofort für alle kompatiblen MacBook- und iMac-Geräte zur Verfügung steht. Während iOS 12 auf dem Smartphone eines der Releases ist mit der größten Geräte-Unterstützung, schneidet Apple alte Zöpfe mit dem neusten macOS-System schon weitaus früher ab, denn auch Hardware, die technisch für die neuen Funktionen definitiv geeignet wäre und noch mit dem aktuellen High-Sierra-System kompatibel ist, wird teilweise nicht mehr unterstützt.

Wer macOS 10.14 Mojave installieren möchte, der braucht mindestens ein MacBook von Anfang 2015 oder ein MacBook Air bzw. MacBook Pro ab Mitte 2012 oder neuer. Auf Seiten des iMac werden alle Geräte unterstützt, die ab Ende 2012 gebaut und verkauft wurden, der Mac mini ab Ende 2012 wird ebenso unterstützt wie der aktuelle iMac Pro von 2017. Die älteren Mac-Pro-Geräte werden von Mojave ab Ende 2013 unterstützt, oder aber von älteren Geräten, deren Grafikkarte mit Metal-fähiger GPU ausgerüstet ist. 

Neue Designs, neue Funktionen

Die größte Neuerung von macOS 10.14 ist der Dark Mode, der das sonst typische Grau aller Fenster systemübergreifend dunkel einfährt und so die Augen seiner nachtaktiven Nutzer schonen soll. Passend dazu integriert Apple dynamische Schreibtisch-Hintergründe, die sich an die aktuelle Systemzeit anpassen. So lässt sich beispielsweise der Sonnenaufgang über eine Stranddüne genießen, während es gegen Abend hin wieder dunkler wird. 

Weniger Spielerei ist die neue Stapel-Funktion, die die Übersicht auf dem Desktop verbessern soll. Künftig lassen sich Bilder und Dokumente automatisch zusammenfassen und unter einem einzigen Icon sammeln. Kommen neue Dateien hinzu, sortiert sie das System automatisch ein. Dabei können die Stapel auf dem Desktop nicht nur nach Dateityp kategorisiert, sondern auch nach Erstellungs- und Änderungsdatum oder nach dem zuletzt geöffneten Tag. Die Katalogisierung nach Tags ist ebenfalls möglich, womit sich die Daten sogar nach einzelnen Projekten unabhängig anderer Kriterien sortieren lassen. Natürlich aber kann die Stapel-Funktion komplett abgeschaltet werden. 

Aufgewertet hat Apple außerdem seinen Finder-Dateimanager. So bietet die Vorschau-Funktion, welche durch Druck auf die Leertaste ausgeführt wird, nun deutlich mehr Funktionen, ohne dabei die entsprechende Anwendung starten zu lassen. Bilder lassen sich über die Vorschau zuschneiden oder drehen, Textdateien editieren und PDFs kommentieren. Die Bildschirm-Funktion arbeitet künftig über die Continuity-Kamera-Funktion mit dem iOS-Gerät zusammen. Muss im Safari-Browser beispielsweise ein Passfoto eingefügt werden, kann dies auf Wunsch direkt über das iPhone geschossen und eingefügt werden. Aus iOS übernommen hat man außerdem verschiedene Anwendungen wie News, Aktien, aber auch die Sprachnotizen- und die Homekit-App. 

Der Safari-Browser, der auch für die älteren macOS-Systeme in der neuen Version 12 als Update bereitsteht, wurde vor allem mit Blick auf die Privatsphäre überarbeitet. Auf Wunsch können einige Tracking-Funktionen nun ohne Erweiterung abgeschaltet werden, wie beispielsweise die Social-Media-Verbindungen zu Facebook, Twitter und Co. Bei jedem Besuch einer neuen Webseite fragt Safari nach, ob das Tracking auf dieser Webseite unterbunden werden soll. 

Künftig werden Systemupdates nicht mehr über den Mac-App-Store heruntergeladen und installiert, sondern direkt über die Systemeinstellungen von macOS. Den App-Store hat man jedoch trotzdem überarbeitet und das Design an das von iOS 12 angepasst. Künftig wird auch er mit redaktionellen Inhalten und Empfehlungen bestückt. Weitere Apps wie Microsofts Office 365, Adobes Creative-Cloud oder FTP-Client von Panic wird es ab sofort direkt über den App-Store von Apple zu beziehen geben.

macOS 10.14 Mojave steht ab sofort über den Mac-App-Store zum kostenlosen Download für die oben genannten Geräte zur Verfügung. Je nach Gerät kann die Installation über eine Stunde dauern. Ein vorheriges Backup wird empfohlen.