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Wie jetzt verschiedenen Medienberichten zufolge bekannt wurde, arbeitet Microsoft an einem Subsystem, das dem Windows-Subsystem für Linux (WSL) sehr ähnelt und das die Ausführung von Android-Anwendungen unter Windows 10 ermöglichen soll. Bereits im nächsten großen Update soll das "Project Latte" getaufte Subsystem in Windows 10 implementiert und via MSIX-Paketformat über den Microsoft-Store angeboten werden.
Die größte Hürde stellt momentan noch die Anforderung an die grafische Benutzeroberfläche von Android-Apps dar. Mit der Veröffentlichung von WSL 2 hat Microsoft jedoch begonnen parallel an WSL-Graphics-Architecture zu arbeiten, das durch den integrierten Wayland-Anzeigeserver in der Lage ist, Linux-GUI-Apps direkt in der Windows-10-Benutzeroberfläche auszuführen. Damit sei es theoretisch möglich, das Android-System und die Apps direkt unter Windows 10 zu virtualisieren und auszuführen. Dabei ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass dieses neue Subsystem Google Play unterstützt, da Google nicht zulässt, dass dieser Dienst auf nicht nativen Android- oder ChromeOS-Geräten installiert wird.
Eine entsprechende Implementierung würde durchaus Sinn ergeben, denn mit einem Marktanteil von rund 70 % für mobile Endgeräte - und im Gegensatz zu iOS - einem offenen App-Ökosystem, wäre es durchaus von Vorteil die Android-Unterstützung direkt in Windows 10 zu integrieren.
Das Vorhaben Microsofts ist indes kein neues, versuchte sich der Softwareriese bereits vor längerer Zeit mit Projekt Astoria daran, Android und Windows zusammenzubringen, scheiterte jedoch an der Umsetzung und Komplexität.