NEWS

Redesign und mehr Privatsphäre

Google gibt die erste Android 12 Beta frei

Portrait des Authors


Google gibt die erste Android 12 Beta frei
6

Werbung

In diesem Jahr findet die Google I/O nach einem Jahr Pause auf dem Google-Campus in Mountain View statt, wenn aufgrund der weiter anhaltenden Corona-Pandemie auch nur in rein digitaler Form. Neben Neuerungen im Bereich der künstlichen Intelligenz ging Google auch auf die neuen Features von Android 12 ein. Die Developer-Preview-Phase zu Android 12 ist nun vorbei, denn gestern Abend deutscher Zeit wurde die erste Beta zu Android 12 offiziell für berechtigte Smartphones freigegeben.

Sieben Jahre nach der Veröffentlichung von Android 5 alias "Lollipop" strebt Google für sein mobiles Betriebssystem in Version 12 eine Neugestaltung des Designs an. Aus dem "Material Design" wird nun "Material You" und soll einerseits moderner, aber gleichzeitig auch zugänglicher sein sowie sich auf die persönlichen Vorlieben hin anpassen lassen. Dazu lässt sich die gesamte Benutzeroberfläche mit zusätzlichen Farben stärker als bisher individualisieren, die sich nicht nur auf Android 12 selbst beschränken wird, sondern auch auf die zahlreichen Google-Apps und auch auf die Webseite ausgeweitet werden soll.

Das "You" in der neuen Designsprache zielt darauf ab, dass sich die Android-12-Oberfläche wahlweise einer ausgewählten Farbe oder dem eingestellten Hintergrundbild entsprechend an den Nutzer anpasst. Mit "Fluid Motion" wurden auch sämtliche Animationen überarbeitet und sogar noch auf weitere Situationen hin ausgeweitet, die für eine geschmeidige Bedienung sorgen sollen. Beispielsweise werden die Animationen darauf hin angepasst, aus welcher Richtung ein Element - wie eine App auf dem Homescreen - verschoben wird. Angepasst werden im gleichen Zuge auch die Widgets, die nun wesentlich lebendiger und funktionaler werden. Konnte man sich zum Beispiel zuvor nur seinen Kalender und dessen eingetragenen Termine in Widget-Form ansehen, lassen sich nun Termin-Änderungen vornehmen oder gar neue Termine direkt im Widget hinzufügen.

Gänzlich umgebaut hat Google auch die Benachrichtigungsleiste, die nun zu einem eigenständigen Menü wird und zudem Google Pay und Google Home direkt beherbergt. Ungewohnt vergrößert wurden die Quick-Settings-Buttons, die nun im Gegenzug weitere Details anzeigen können. Generell wird nun nicht mehr wie zuvor ein Menü vom oberen Displayrand eingeblendet, sondern ein eigener, ausfüllender Bildschirm, auf dem der Display-Helligkeits-Slider, die Quick-Settings, die Multimedia-Steuerung und, nicht zu vergessen, auch die Benachrichtigungen zusammengefasst werden.

Auf dem neuen Sperrbildschirm wird die Uhr in zwei Zeilen angezeigt, wird jedoch nach oben hin verschoben, sollten auf dem Android-Smartphone diverse Benachrichtigungen eintreffen. Das Ganze wurde von Google mit den neuen Fluid-Motion-Animationen versehen.

Bessere Performance und mehr Privatsphäre

Die neue Designsprache ist zwar das eigentliche Highlight von Android 12, allerdings haben die Kalifornier auch unter der Haube einiges verbessert. Neben einer besseren Performance und Akkulaufzeit steht das Thema Privatsphäre im Vordergrund, die im Laufe der letzten Android-Versionen stetig verbessert und erweitert wurde. Mit Android 12 geht Google in dieser Angelegenheit einen Schritt weiter und gibt den Nutzern ein Privatsphäre-Dashboard an die Hand, mit dem auf wenigen Blicken erkennbar ist, in welchem Zeitraum welche Apps Zugriff auf die Kamera, das Mikrofon, den Standort oder auch auf die Kontakte erhalten haben, dessen Freigabe zuvor natürlich vom Anwender erteilt wurde.

Mit inkludiert ist eine Historie, mit der überprüft werden kann, welche Berechtigungen und wie lange die jeweilige App in den letzten 24 Stunden Zugriff auf die Kamera, das Mikrofon und Co. hatte. Soll an dieser Stelle eine Änderung her, kann dies gleich im Privatsphäre-Dashboard erledigt werden. Ob bei einer App das Mikrofon oder auch die Kamera gerade verwendet wird, zeigt Android 12 nun auch direkt an, sodass keine bösen Überraschungen mehr vorkommen sollten.

Bei der Standort-Berechtigung gibt es übrigens auch eine Änderung, die die Privatsphäre deutlich steigert: Der Nutzer kann nun selbst entscheiden, ob bei der GPS-Erfassung eine präzise oder ungefähre Angabe vorgenommen wird. Mit dem Android-Private-Compute-Core-Konzept möchte Google obendrauf viele zuvor serverseitigen Verarbeitungen auf dem Smartphone selbst durchführen lassen. Sei es die Sprachverarbeitung, Live Caption, Smart Reply oder auch Now Playing.

Android 12 Beta nicht nur für Pixel-Phones verfügbar

Sollte sich ein Interessent nicht an die Developer-Preview-Versionen von Android 12 herangetraut haben, kann dies nun mit der ersten Beta-Version tun, die Google nun offiziell freigegeben hat. Dabei sind nicht nur die eigenen Pixel-Smartphones vom Pixel 3 (XL) bis hoch zum Pixel 5 dazu berechtigt, sondern auch Geräte von ASUS, OnePlus, Xiaomi, ZTE, Realme und Weitere.

Datenschutzhinweis für Youtube



An dieser Stelle möchten wir Ihnen ein Youtube-Video zeigen. Ihre Daten zu schützen, liegt uns aber am Herzen: Youtube setzt durch das Einbinden und Abspielen Cookies auf ihrem Rechner, mit welchen Sie eventuell getracked werden können. Wenn Sie dies zulassen möchten, klicken Sie einfach auf den Play-Button. Das Video wird anschließend geladen und danach abgespielt.

Ihr Hardwareluxx-Team

Youtube Videos ab jetzt direkt anzeigen

In den nächsten Monaten werden noch zwei weitere Beta-Versionen folgen, bis dann ab August die finale Phase eingeläutet wird und die Betriebssystem-Stabilität angegangen wird. Eine offizielle und finale Veröffentlichung von Android 12 wird dann frühestens ab September erwartet. Das erste Smartphone, das direkt mit Android 12 ausgeliefert wird, wird das Google Pixel 6 (Pro) sein, das sich mehr und mehr ankündigt und mit "Whitechapel" den ersten Google-eigenen SoC erhalten soll.