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Bereits vor einiger Zeit berichteten wir darüber, dass Microsoft versucht, die Nutzer unter Windows 11 davon zu überzeugen, auf den eigenen Webbrowser zurückzugreifen. Dies hatte unter anderem zur Folge, dass für alle Webdateien eine entsprechende Einstellung vorgenommen werden musste, damit diese nicht standardmäßig im Edge-Browser geöffnet wurden. Mit dem Insider Preview 22509 von Windows 11 hat dies allerdings ein Ende. Hier findet sich eine Einstellmöglichkeit, bei der die Nutzer das Standardverhalten für zahlreiche Webfiles wie zum Beispiel html-, svg- oder PDF-Dateien wählen können. Weiterhin ist es möglich auch für einzelne Datei-Endungen separate Anpassungen vorgenommen werden.
Das Vorgehen von Microsoft wurde neben der Community auch von Mozilla kritisiert. In der Vergangenheit gab es immer wieder Vorstöße seitens Microsoft, die eigene Browserlösung den Windows-Nutzern unterzujubeln. Insbesondere technisch weniger versierte User haben mit verstecken Einstellungen ihre Probleme und verwenden dann den vorgegebenen Standardbrowser des Betriebssystems. Auch wenn Edge mittlerweile auf dem Open-Source-Projekt Chromium basiert, gibt es viele Gründe einen alternativen Webbrowser zu nutzen.
Bereits im Jahr 2009 hat die EU Microsoft vorgeworfen das Windows-Betriebssystem mit dem Internet-Explorer zu koppeln und den freien Wettbewerb zu behindern. Das Unternehmen musste einen Auswahlbildschirm anbieten, bei dem die User entscheiden können, welchen Browser sie nutzen möchten. Ob die aktuellen und kommenden Anpassungen ebenfalls das Interesse der EU erregen, bleibt zunächst abzuwarten. Sollte Microsoft jedoch weiterhin die Zügel anziehen und die Verwendung alternativer Browser erschweren, dürfte eine entsprechende Klage der zuständigen EU-Kommission nicht lange ausbleiben.
