Werbung
Bereits in wenigen Tagen sollen die ersten Copilot+-PCs in den Handel gehen. Diese werden bis in den Herbst ausschließlich mit Snapdragon X Elite und Snapdragon X Plus ausgestattet sein, denn hier erfüllt man die Mindestvoraussetzungen von 40 TOPS für die NPU. Gestern haben wir Qualcomms neuesten Chip in seiner CPU- und GPU-Architektur ausführlich vorgestellt. Auf der Computex gab es zahlreiche Notebooks in den verschiedensten Designs zu sehen.
Aber es wird ein holpriger Start für die Copilot+-PCs werden: Nach heftiger Kritik musste Microsoft bereits beim Opted-In für eine der zentralen Funktionen namens Recall nachbessern. Aber Recall wird zum Start gar nicht zur Verfügung stehen. Microsoft hat das initiale Statement aktualisiert und spricht nun davon, dass Recall in den kommenden Wochen als Preview im Rahmen des Windows Insider Program (WIP) verteilt wird. Je nach Rückmeldung der Nutzer wird die Preview von Recall dann noch einmal später auf die Copilot+-PCs kommen. Als Grund nennt Microsoft vor allem, dass man sicherstellen möchte, dass die "Erfahrung unseren hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards" entspricht
Today, we are communicating an additional update on the Recall (preview) feature for Copilot+ PCs. Recall will now shift from a preview experience broadly available for Copilot+ PCs on June 18, 2024, to a preview available first in the Windows Insider Program (WIP) in the coming weeks. Following receiving feedback on Recall from our Windows Insider Community, as we typically do, we plan to make Recall (preview) available for all Copilot+ PCs coming soon.
We are adjusting the release model for Recall to leverage the expertise of the Windows Insider community to ensure the experience meets our high standards for quality and security. This decision is rooted in our commitment to providing a trusted, secure and robust experience for all customers and to seek additional feedback prior to making the feature available to all Copilot+ PC users. Additionally, as we shared in our May 3 blog, security is our top priority at Microsoft, in line with our Secure Future Initiative (SFI). This is reflected in additional security protections we are providing for Recall content, including “just in time” decryption protected by Windows Hello Enhanced Sign-in Security (ESS), so Recall snapshots will only be decrypted and accessible when the user authenticates. The development of Copilot+ PCs, Recall and Windows will continue to be guided by SFI.
Copilot+ wird zumindest hierzulande ebenfalls nicht in der von Microsoft gewünschten Integration zur Verfügung stehen. Während der KI-Assistent in der internationalen Version von Windows 11 direkt integriert ist, wird es in Deutschland zunächst eine App geben, die installiert werden kann. Ursprünglich war sogar zu befürchte, dass Copilot+ in Deutschland auf absehbare Zeit gar nicht zur Verfügung stehe. Offenbar konnte Microsoft die Datenschutzbedenken der EU aus dem Weg räumen – dies berichten die Kollegen von ComputerBase.
Noch völlig offen ist die Frage, in wie weit Copilot+ und Recall die meisten ihrer Prozesse lokal ausführen. Die stärkste NPU und die Rechenleitung der CPU-Kerne sowie der GPU sollen datenschutzrelevante Inferencing-Prozesse lokal ausführen und diese nicht an Microsoft übertragen. Dies funktioniert natürlich nur, wenn Copilot+ und Recall dies auch entsprechend unterstützen. Die Preview-Versionen von Windows, die auf den Copilot+-PCs auf der Computex installiert waren, lagerten Anfragen noch vollständig in die Cloud aus. Dies sollte sich natürlich noch ändern, damit der eigentliche Zweck der hohen KI-Rechenleistung in den SoCs auch Sinn macht.
Im Herbst sollen dann die Ryzen-AI-Prozessoren von AMD und Lunar-Lake-Prozessoren von Intel als Copilot+-Hardware hinzukommen. Ob Microsoft Recall bis dahin aus der Preview genommen hat, wird sich zeigen müssen. Ebenso gespannt sind wir auf die ersten Tests der Notebooks mit Snapdragon X Elite und Snapdragon X Plus.