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Der Mikroblogging-Dienst Twitter zählt sich mittlerweile zu einer der erfolgreichsten Telekommunikationsplattformen im Internet. Als für Nutzer kostenloser Dienst ist auch Twitter auf die Finanzierung durch Werbeeinblendungen angewiesen. Mit den im April 2010 vorgestellten „Promoted Tweets" zeigten die Betreiber des Nachrichtendienstes erstmals eine Methode, wie Werbung inmitten von Beiträgen anderer Nutzer platziert werden kann. Waren die Werbeeinblendungen bislang lediglich auf dem Computer verfügbar, sollen nun auch die mobilen Twitter-Anwendungen für Smartphones und Tablets damit ausgestattet werden.
Neben der reinen Portierung auf Smartphones und Tablets vollzieht Twitter einige weitere Änderungen, welche das Geschäft mit der Werbung ausweiten sollen. Einer der wesentlichsten Unterschiede zum vorigen Geschäftsmodell ist dabei sicherlich, dass Nutzer künftig nicht nur Werbung von Firmen aus der eigenen Kontaktliste erhalten. Stattdessen soll Werbung nun auch alle jene erreichen, welche ähnliche Interessen wie die Follower der Unternehmen besitzen. Des Weiteren werde man nun auch zwischen den einzelnen Plattformen differenzieren: Unternehmen sollen auswählen können, ob Werbung lediglich auf dem Computer oder auf dem Smartphone bzw. dem Tablet angezeigt wird. Diese Neueinführung habe vor allem den Vorteil, dass die Werbung spezifischer an den Kunden angepasst werden könne. Entwickler von Smartphone-Apps könnten sich so beispielsweise direkt an die jeweilige Zielgruppe richten.
Rund 55 Prozent aller Nutzer greifen im Monat mindestens einmal von einem Smartphone oder Tablet auf den Nachrichtendienst zu. Demzufolge könnte mobile Werbung eine weitere wichtige Einnahmequelle für Twitter werden.