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Neben dem iPhone 5 und den neuen iPods Shuffle, Nano und Touch wurde heute von Apple eine neue iTunes Version vorgestellt. Mit iTunes 11 hält ein neues iOS-inspiriertes Design Einzug, das die bekannte Seitenleiste streicht. Damit erstreckt sich die Medienvorschau über die gesamte Fensterbreite. Ein überarbeiteter Mini-Player und Appstore sind ebenso Teil des neuen iTunes wie der stärkere Fokus auf die iCloud. Das neue iTunes soll bald - im Oktober - erhältlich sein.
Aber der Reihe nach. Das neue Design des Multimediaplayers ersetzt die Seitenleiste mit einem Dropdown-Menü, um so der Medienvorschau mehr Platz zu bieten. Dabei wurden viele Anleihen an iOS gemacht: Wenn man auf ein Album klickt, erweitert sich die Ansicht, um die Titel und zusätzliche Inhalte direkt aus dem iTunes-Store anzuzeigen. Die Kopfleiste mit der Medienauswahl lässt ebenso eine Anzeige der einzelnen Songs, der Alben, der Künstler oder Genres zu - ganz wie vom iOS-Player gewohnt.
Der Mini-Player - ehemals eher unnütz - wurde überarbeitet und stellt nun einige sinnvolle Features bereit. So können die folgenden Songs der Playlist angezeigt werden oder andere Titel im Miniplayer gesucht werden, ohne das große iTunesfenster öffnen zu müssen. Der schnelle Zugriff auf grundlegende Funktionen wie Stop, Play und Pause sind selbstverständlich ebenfalls vertreten.
Eine weitere “iOSisierung” hat Apples Appstore erfahren. Ob in iTunes, auf dem iPad oder dem iPhone / iPod Touch, der Appstore hat nun überall ein aufeinander abgestimmtes Design. Die Homogenisierung der UI wurde aber sinnvoll vollzogen, so dass der Appstore auf Touchscreengeräten eine leicht andere Oberfläche hat, als mausbasierte Geräte: Stichwort Kaufbuttons.
Mit der fortschreitenden Integration von iCloud gehen einige Annehmlichkeiten einher. Ab sofort werden alle Titeln, deren Vorschau man gesehen hat, gespeichert, so dass man sie später wieder auffinden kann. Ebenfalls werden die Abspielstellen der einzelnen Titel der eigenen Bibliothek in iCloud gespeichert. Damit können Titel geräteübergreifend abgespielt werden, ohne jeweils die passende Stelle zu suchen, die man zuletzt gesehen oder gehört hat. Damit kann man beispielsweise den Lieblingspodcast am Rechner anfangen zu hören, dann das Haus zum Einkaufen verlassen und auf dem iOS-Gerät weiterhören. Ist die Folge lang genug könnte man, wieder zurück, die Folge auf der Couch mit dem iPad zu Ende hören.
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Einen Schritt weiter als iTunes Match geht die neue Funktion von iTunes, gekaufte Inhalte nur noch zu streamen und lediglich auf Wunsch herunterzuladen - wir spekulierten bereits vor einer Woche über einen Streaming-Dienst von Apple. Der Vorteil dieser Funktion ist die Möglichkeit, einen gekauften Titel sofort auf allen Apple-Geräten gleichzeitig zur Verfügung zu haben. Der Nachteil daran ist, dass man ständig online sein muss, um die Inhalte abrufen zu können. Um Letzteres zu verhindern, können die Titel auf Wunsch auch heruntergeladen werden, so dass sie auch offline zur Verfügung stehen. Wie oft ein Benutzer allerdings im Bahnsessel oder im Flugzeugsitz sitzen und feststellen wird, dass er ohne heruntergeladene Inhalte offline keine Titel wiedergeben können, bleibt zunächst nebulös.