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In den USA ist die Waffenlobby traditionell stark. Besonders die National Rifle Association (NRA) mit ihren über 4,2 Millionen Mitgliedern setzt sich für das Waffenbesitzrecht ein. Der jüngste Amoklauf an einer Grundschule in Newton bringt aktuell aber zumindest die Social Media-Aktivitäten der NRA zum Erliegen.
Der Täter nutzte legal erworbene Waffen seiner Mutter, um 28 Menschen (darunter 20 Schulkinder) zu töten. Nach kurzem Innehalten entflammte wieder einmal die Diskussion über das US-Waffenrecht. Und die Diskussion wurde auch auf der Facebook-Seite der NRA geführt. Zumindestens bis zum Samstag, denn an diesem Tag hat die Lobby-Organisation den Zugriff auf ihre Facebook-Seite deaktiviert.
Auch auf dem Twitter-Account @NRA gibt es seit dem Amoklauf keine neuen Einträge. Ansonsten wurden meist mehrere Tweets pro Tag abgesetzt. Dafür lassen sich mit der Suchfunktion des Kurznachrichtendienstes Unmengen an NRA-kritischen Tweets finden.
Wie lange die NRA ihre selbstverordnete Online-Schweigepause aufrechterhalten wird, bleibt abzuwarten. Bisher haben Amokläufe in den USA kein Umdenken beim Waffenrecht bewirken können.