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Googles Systeme gelten als sehr ausfallsicher. Tatsächlich hat sich in den letzten Jahren kein einziger Nutzer über einen Ausfall der Suchmaschine beschweren müssen, lediglich bei einzelnen Diensten des Suchmaschinengiganten kam es zu kleineren Störungen. Dass das System doch auch einmal ausfallen kann, das zeigte sich in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Zwischen 23:52 Uhr und 23:57 Uhr mitteleuropäischer Zeit kam es zu einem weltweiten Ausfall aller Google-Dienste. Nicht einmal die Google-Statusseite, die sonst immer über mögliche Probleme mit YouTube, Google+, Kalender, Mail oder der Suche informierte, war erreichbar.
Laut den Analysen von GoSquared seien zur Zeit des Ausfalls global 40 Prozent weniger Page-Impressionen als gewohnt zu verzeichnen gewesen. Als Google wieder mit all seinen Diensten online war, lag die Zahl der Page-Impressionen kurzzeitig über dem Durchschnitt und pendelte sich wenige Minuten später wieder ein. Das mag auf den ersten Blick eine gigantische Summe sein, doch GoSquared erfasst bei weitem nicht den gesamten Internetverkehr, sondern überwacht nur ausgewählte Webseiten seiner Kunden. Der Internet-Knoten DE-CIX in Frankfurt am Main registrierte während des Google-Ausfalls kaum einen Rückgang des deutschen Internet-Traffics.
Für Google selbst dürfte der Ausfall dennoch eine gute Stange Geld gekostet haben. Laut VentureBeat soll dem Konzern durch den Ausfall ein Umsatz von 545.000 US-Dollar entgangen sein. Ermittelt wurden die Zahlen auf Basis der jüngsten Geschäftsergebnisse. Der Betrag entspräche damit nicht nur fünf Tesla-Elektrofahrzeugen, von denen einer von Google-CEO Larry Page gefahren wird, sondern auch 360 Prototypen von Google Glass. Nicht mit einberechnet hat VentureBeat allerdings den überdurchschnittlichen Besucheransturm nur wenige Minuten nach der Rückkehr aller Dienste, den es mit Sicherheit trotzdem gegeben haben dürfte.
Was die Ursache für den fünfminütigen Totalausfall bei Google ausgelöst hat, ist nicht bekannt.