Werbung
Mitte November stellte Google eine weitere Beta-Version seines beliebten Chrome-Browsers zur Verfügung, die Tabs mit Zugriff auf die Lautsprecher oder die Webcam markieren sollte. Nun wurde aus der Beta die finale Version.
Gestern veröffentlichte Google die 32. Ausgabe seines Chrome-Browsers. Diese kennzeichnet ab sofort alle Tabs mit einem Lautsprecher-Symbol, die gerade Audiodaten abspielen, und soll so die lästige Suche nach dem entsprechenden Tab mit dem lärmenden Video oder Werbebanner erleichtern. Auch Webseiten, die die Webcam benutzen oder Videos per Chromecast an den Fernseher übertragen, werden ab sofort mit einem kleinen Kamera- bzw. Aufnahme-Symbol markiert.
Gleichzeitig soll Chrome 32 weiter an der Sicherheit schrauben und automatisch Downloads von Malware oder anderen verseuchten Dateien unterbinden. Der Nutzer erhält dann lediglich einen kleinen Hinweis. Wie Google entsprechende Dateien erkennen möchte, ist nicht bekannt. Dazu stopften die Entwickler insgesamt elf Sicherheitslücken, von denen immerhin vier als potentiell sehr gefährlich eingestuft wurden. Ansonsten will Google weiter die Performance seines Browser sowie den Metro-Modus unter Windows 8 und Windows 8.1 verbessert haben.
Die 32. Ausgabe des Google-Browsers steht ab sofort für Windows, Linux und Mac OS X zum Download bereit.
Auch die mobile Version für Android und iOS soll in den kommenden Tagen ein neues Update erhalten, das ebenfalls zahlreiche neue Features mit sich bringt. Was die Konkurrenz wie Opera Mobile schon lange hat, bringt Google nun auch für seinen mobilen Internet-Browser: Auf Wunsch können die Daten des gesamten Netzwerkverkehrs über Googles eigene Server geleitet werden, wo sie anschließend komprimiert und an das Smartphone bzw. Tablet weitergeleitet werden. Das soll nicht nur wertvollen Datentraffic sparen, sondern vor allem auch die Surf-Geschwindigkeit erhöhen. Der Webseitencode soll optimiert und Bilder verkleinert werden. Einsparungen von bis zu 50 Prozent verspricht Google. Wie viele Daten tatsächlich eingespart wurden, lässt sich in den Einstellungen des Google-Browsers einsehen. Aus Sicherheitsgründen werden über https verschlüsselte Webseiten nicht über die Google-Server geleitet und entsprechend optimiert.
Weiterhin soll die neue Version für Andriod und iOS Webseiten automatisch in andere Sprachen übersetzten können – genau wie es die Desktop-Version schon seit einigen Jahren über Google Translate macht. Android-Nutzer sollen ihre Lieblings-Seiten nun ebenfalls als Shortcut auf dem Homescreen ablegen können. Ein entsprechendes Feature für iOS-Nutzer gibt es schon lange.
Die neue Version soll in den nächsten Tagen über die jeweiligen App-Stores von Google und Apple ausgerollt werden.