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Deutsche Telekom und andere Provider starten Mail-Verschlüsselung

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Deutsche Telekom und andere Provider starten Mail-Verschlüsselung
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Nach monatelangen Vorbereitungen starten die Deutsche Telekom, United Internet und Freenet heute den „Endspurt“ in Sachen E-Mail-Verschlüsselung. Denn bis Ende April sollen ab sofort nach und nach die letzten Lücken im unverschlüsselten Versand von E-Mails zwischen den drei Anbietern geschlossen werden; ab dem 29. April sollen dann alle Übertragungen gesichert sein.

Hinter dem Programm steht die von den drei Unternehmen gegründete Initiative „E-Mail made in Germany“. Das Ziel ist, sämtliche E-Mails, die Nutzer von T-Online, GMX, web.de und Freenet untereinander verschicken, per SMTP-TLS auf dem gesamten Übertragungsweg zu schützen. Davon betroffen ist sowohl der Abschnitt zwischen E-Mail-Programm und E-Mail-Server als auch der zwischen den jeweiligen Servern.

E-Mails werden nur zwischen den drei Anbietern verschlüsselt übertragen

Von der heute gestarteten letzten Phase des Programms sind den Angaben zufolge aber nur diejenigen betroffen, die für die E-Mail-Korrespondenz externe Lösungen wie Outlook oder Thunderbird, aber auch die Mail-Clients in Android und iOS benutzen. Denn hier müssen die Nutzer selbst für die korrekten Sicherheitseinstellungen sorgen, mit Hinweis-E-Mails sollen diese darauf hingewiesen werden. Allerdings kann es schon jetzt passieren, dass Nachrichten nicht mehr empfangen oder gesendet werden können, wenn die Verschlüsselung nicht aktiviert ist.

Bereits seit mehreren Wochen geschützt sind hingegen die Nutzer, die ihre E-Mails über die jeweiligen Web-Portale oder Applikationen der Anbieter nutzen. Hier haben die beteiligten Unternehmen als erstes für eine verschlüsselte Übertragung gesorgt, in Zukunft sollen Nutzer hier noch deutlich als bislang auf den Schutz hingewiesen werden.

In völliger Sicherheit sollten sich die Anwender aber nicht wiegen. Denn geschützt sind die Nachrichten nur während der Übermittelung, auf den Servern der E-Mail-Provider werden diese umverschlüsselt abgelegt; hier hilft nur eine eigene Ende-zu-Ende-Verschlüsselung mit Werkzeugen wie PGP. Ebenfalls nicht geschützt sind E-Mails, die an Nutzer anderer Dienste wie Gmail oder Outlook.com verschickt werden.

Quellen und weitere Links

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