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WM 2014

Tore fallen bei Internet-Streaming viel später

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Tore fallen bei Internet-Streaming viel später
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Heute Abend trifft die deutsche Fußballnationalmannschafft im Halbfinale auf Gastgeber Brasilien. Anpfiff der hoffentlich spannenden Partie ist um 22:00 Uhr im ZDF. Wer vereinzelt schon Spiele in der Kneipe oder aber zu Hause beim Grillen verfolgt hat, der dürfte es schon gemerkt haben: Je nach TV-Anschluss kann die Nachbarkneipe oder die Nachbarschaft schon vorher beim einem Tor der deutschen Elf jubeln – denn live ist nicht immer live.

Die Kollegen von heise online bzw. dem c't-Magazin haben während der Fußballweltmeisterschaft in regelmäßigen Abständen geprüft, mit welchem Anschluss man als erster Jubeln und damit vielleicht anderen die Tor-Freude vorab nehmen kann. Auch wenn die Streaming-Dienste wie Zattoo oder Magine in den letzten Tagen und Wochen kräftig an den Parametern getunt haben, jubeln Zuschauer mit Internet-Empfang noch immer am zuletzt. Da nützt es nichts, wenn sich die Verzögerung von satten 90 Sekunden beim Testspiel gegen Kamerun auf 16 Sekunden gedrückt werden konnte.

Aber der Reihe nach: Beim Viertelfinal-Spiel Brasilien gegen Kolumbien jubelten diejenigen als erstes, die die Partie über Satellit in SD-Qualität empfangen hatten. Etwa anderthalb Sekunden später waren die an der Reihe, die das ARD-Programm in HD-Qualität ebenfalls über Satellit empfangen haben. Eine weitere Sekunde später durften sich Besitzer eines DVB-T-Anschlusses freuen, gefolgt vom analogen und digitalen Kabel mit einer Verzögerung von drei bzw. sechs Sekunden. Noch einmal etwas mehr als doppelt solange dauerte es, bis Entertain-Kunden der Deutschen Telekom den Ball hinter der Torlinie liegen sehen konnten. Ihr Jubel-Geschrei folgte etwa 16 Sekunden nach den SD-Satellit-Empfängern. Weitere zwei Sekunden später sahen Magine-Zuschauer den Torschuss, eine weitere Sekunde später diejenigen, die die Partie über Das Erste Live verfolgten. Fast eine halbe Minute nach dem ersten Torjubel durften sich dann auch Zattoo-Zuschauer freuen, während es beim noch recht jungen TV-Streaming-Anbieter Couchfunk noch weitere zehn Sekunden dauerte.

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TV-Streaming über das Internet hinkt dem Satellit- und Kabel-Anschlüssen weit hinterher.

Für das heutige Spiel empfiehlt sich also wieder, die Partie möglichst über einen Satelliten- oder Kabel-Anschluss zu verfolgen. Wer allerdings ein Tor noch einmal genießen möchte, der hat dann genug Zeit, sein Smartphone herauszuholen und die App von Magine oder Zattoo zu starten und das Tor noch einmal zu genießen.

Heute Abend geht es los: Die Partie wird live im Free-TV, dem ZDF, übertragen.