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In einem neuen Blog-Eintrag hat Spotify-Chef Daniel Ek am Dienstag neue Unternehmenszahlen veröffentlicht und verteidigt gleich zu Beginn die Vorwürfe der Sängerin Taylor Swift, die vor wenigen Tagen ihre Alben und Musikstücke aus dem Angebot der Streaming-Plattform nehmen ließ, weil diese ihrer Meinung nach Künstler nicht ausreichend entlohnen würde.
„Taylor Swift hat absolut Recht: Musik ist Kunst, Kunst hat einen echten Mehrwert und Künstler verdienen es, dafür bezahlt zu werden. Wir starteten Spotify, weil wir Musik lieben und Piraterie sie töten würde.“, schreibt Ek gleich zu Beginn seines Beitrags. Seit dem Start von Spotify im Oktober 2008 will die Plattform über 2 Milliarden US-Dollar an die Musik-Industrie überwiesen haben. Die Hälfte davon soll allein in diesem Jahr ausbezahlt worden sein. Den schwarzen Peter gibt der Firmenchef ebenfalls gleich weiter: „Wenn unser Geld an die Musikindustrie nicht transparent an die Künstler weitergegeben wird, dann ist das ein großes Problem.“
Inzwischen soll die Musik-Streaming-Plattform über 50 Millionen aktive Nutzer weltweit zählen, mehr als 12,5 Millionen davon sollen monatlich für einen Premium-Account bezahlen. Dieser befreit die Nutzer nicht nur von Werbebannern innerhalb des Spotify-Players, sondern entfernt auch die Audio-Werbung zwischen den Songs. Zudem können Premium-Nutzer das Angebot auch von unterwegs aus mit mehreren Features nutzen. In Deutschland bezahlt man für einen Premium-Account derzeit 9,95 Euro im Monat.
Zumindest der europäische Musik-Publisher Kobalt Music Publishing, der eigenen Angaben zufolge immerhin rund 6.000 Künstler in Europa vertritt, darunter Lanny Kravits, Maroon 5 oder Bob Dylan, zeigt sich von der Entwicklung der Plattform positiv angetan. Demnach hätten Künstler von Kobald Music Publishing im ersten Quartal 2014 höhere Tantiemen über Spotify verdient als über Apples iTunes.