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Wer seinen Windows-PC nach einer Neuinstallation das erste Mal startete oder sich einen neuen Komplett-Rechner angeschafft hatte, der wurde bislang von einem Auswahl-Fenster begrüßt, indem man nach der Installation seines Lieblings-Browsers gefragt wurde. Die Browserwahl musste Microsoft vor fünf Jahren nach Auflagen der EU-Kommission einbauen. Die Europäische Kommission sah in der standardmäßigen Installation des Microsoft-eigenen Internet Explorers einen Wettbewerbsverstoß und machte Microsoft 2009 zur Auflage, auch Alternativen - darunter Google Chrome, Mozilla Firefox oder Opera - anzubieten.
Fünf Jahre später baut Microsoft die Browserwahl mit einem Patch wieder aus seinen Systemen aus. Der Grund: Die Frist der Wettbewerbshüter von Dezember 2009 ist ausgelaufen. Seit der Einigung im Dezember 2009 sind exakt fünf Jahre vergangen, Microsoft ist nicht mehr verpflichtet, sich an die Auflagen zu halten. Ab sofort wird deshalb nach der Windows-Installation oder dem ersten Start eines neuen Windows-Rechners das Auswahlfenster nicht mehr angezeigt. Der Internet Explorer wird damit der einzige Browser sein, der standardmäßig ab Werk vorinstalliert und als Standard-Browser definiert sein wird.
Ob der Internet Explorer dadurch wieder größere Marktanteile für sich verbuchen wird, bleibt abzuwarten. Weltweit liegt der Microsoft-Browser laut StatCounter nur noch auf Rang 2 der meistgenutzten Internet-Browser und bringt es nur noch auf einen Marktanteil von knapp unter 20 Prozent. Googles Chrome-Browser führt mit einem Marktanteil von knapp 48 Prozent klar die Liste an. Mozillas Firefox und Apples Safari belegen hingegen den dritten und vierten Platz.