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Vier Jahre ist es her, da führte Youtube erstmals den HTML5-Player ein und bot damit eine Alternative zum Flash-Player, den man aber Jahre hinweg weiterhin als primäre Option bot. Inzwischen scheint man aber nicht nur die technischen Vorteile von HTML5 erkannt zu haben, sondern hat sich offenbar auch der zahlreichen Sicherheitslücken besonnen, die den Flash-Player immer wieder plagen.
Ab sofort ist der HTML5-Player der Standard für die Wiedergabe von Videos, wenn www.youtube.de per Chrome, Internet Explorer 11 Safari 8 oder der neuesten Beta-Version von Firefox besucht wird. Die immer größere Verbreitung von Inhalten, die auch per HTML5-Player abgespielt werden können, hat auch die technische Entwicklung vorangetrieben, so dass inzwischen einige Features vorhanden sind, die über einen Flash-Player nicht möglich wären.
Das Streaming per Adaptive-Bitrate (ABR) ermöglicht es beispielsweise, ein Video bei jeder beliebigen vorhandenen Bandbreite bestmöglich darzustellen. Ändern sich die Bedingungen der Internet-Verbindung, passt die ABR die Auflösung und Bitrate entsprechend an, ohne dass es dabei zu Unterbrechungen kommt. Das Zwischenpuffern soll sich dabei um 50 bis 80 Prozent reduzieren.
Der HTML5-Player kann außerdem Videos auf Basis des VP9-Codecs wiedergeben. Dieser soll vor allem bei hochauflösenden Videos bei einer um bis zu 35 Prozent geringeren Bandbreite ermöglichen. Damit soll mehr und mehr Nutzern die Möglichkeit geboten werden, 4K-Videos bei 60 Bildern pro Sekunde zu sehen. Außerdem ermöglicht der HTML5-Player über die Encrypted-Media-Extensions und Common-Encryption sowohl eine bessere Verschlüsselung für die Übertragung von Videos als auch einen einfachen Weg für Anbieter diese mit einem Kopierschutz zu versehen. Da der HTML5-Player auf unterschiedlichen Plattformen funktioniert, unter anderem auf zahlreichen SmartTVs und Konsolen, ermöglicht dessen Einsatz die einfache Anpassung auf all eben diesen Plattformen.
Ebenfalls erleichtert werden soll das Einspielen von Live-Aufnahmen, WebRTC ist hier das entsprechende Stichwort. Zudem schaltet Youtube zusammen mit dem HTML5-Player neue Vollbild-Funktionen frei, die allesamt als Standard-HTML-UI daherkommen und daher keine Plugins benötigen. Wer ein Video nicht direkt auf der Seite von Youtube schaut und es per <video> oder <iframe> einbindet, bekommt nur noch die HTML5-Version des Players geliefert. Die alte Flash-API soll abgeschaltet werden.