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Netflix testet Werbeeinblendungen

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Netflix testet Werbeeinblendungen
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Sky-Kunden kennen es: Neben der monatlichen Gebühr setzt der Pay TV-Anbieter auch auf Einnahmen aus Werbeeinblendungen und nimmt sich hinsichtlich des Nerv-Faktors im Vergleich mit dem Free TV nur wenig. Anders sieht es da bei den meisten Streaming-Diensten aus: Wer zahlt, wird von Werbung verschont – wer nicht zahlen will, muss hingegen wie beispielsweise bei Spotify mit Unterbrechungen leben. Eine Abkehr von diesem Schema plant nun Netflix.

Denn wie das Unternehmen inzwischen bestätigt hat, werden derzeit Werbeeinblendungen getestet. Dabei handelt es sich um Trailer, die vor oder nach dem gewählten Inhalt abgespielt werden. Betroffen vom Test sind nur vergleichsweise wenige Nutzer, die zudem über unterschiedliche Verfahren berichten. So gibt es beispielsweise hinsichtlich der Länge der Werbung verschiedene Angaben, ebenso in Bezug auf die Möglichkeit, diese zu überspringen. In allen Fällen handelt es sich aber um Anzeigen zu Netflix-eigenen Serien. Dabei soll es laut Unternehmens-Chef Reed Hastings auch bleiben. Via Facebook teilte er mit, dass man auf diesem Wege Werbung für Inhalte machen wolle, die der Nutzer vermutlich mögen wird – das eigene Seh-Verhalten spielt demnach eine große Rolle. Auf welche Art und Weise der Einblendung – vor oder nach dem eigentlichen Inhalt, überspringbar oder nicht – es am Ende hinauslaufen wird, scheint aber noch nicht festzustehen.

Noch gilt: Monatliche Gebühr und keine Werbung

Noch gilt: Monatliche Gebühr und keine Werbung

Inwiefern man Hastings’ Aussage Glauben schenken kann, bleibt ebenfalls abzuwarten. Denn mehrere Medien berichten, dass die Beschränkung auf Werbung für eigene Inhalte nur vorübergehend gelten werden. Mittel- oder langfristig könnte Netflix auch für Produkte Dritter werben und auf diesem Wege eine neue Einnahmequelle generieren. Dafür spricht, dass der Streaming-Dienst über die Gewohnheiten seiner Zuschauer weitaus mehr weiß, als die traditionellen Fernsehsender. Werbende könnten somit sicherstellen, dass die gewünschte Zielgruppe zuverlässiger erreicht wird und deshalb mit höheren Preisen locken. Eben dies hatte ein hochrangiger Netflix-Manager schon im vergangenen Jahr angedeutet.

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