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10 GBit/s Down- und Upstream für Privatnutzer in den USA

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10 GBit/s Down- und Upstream für Privatnutzer in den USA
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Während wir uns hierzulande in den meisten Gebieten Deutschlands mit maximal ein paar hundert MBit pro Sekunde begnügen müssen, sind andere Länder schon weiter. Das größte Defizit ist sicherlich in der Infrastruktur zu suchen, doch auch bei der Tarifstruktur besteht noch Nachholbedarf. Während die meisten Glasfaseranschlüsse rein technisch in der Lage wären, 1 GBit/s und mehr anzubieten, nutzen dies die Anbieter bei weitem nicht aus und bieten in einigen Fällen regional auf solchen Leitungen gar nur 7,2 MBit/s an. Wie gesagt: Technische Gründe für solche Einschränkungen gibt es in den meisten Fällen nicht. 

Daher blicken die meisten neidisch auf die Situation in anderen Ländern. Die skandinavischen Länder gelten dabei immer wieder als Vorbild, aber auch ein Blick über den Teich lohnt sich inzwischen – positive Beispiele sind unter anderem das Angebot von Google Fiber. Die Frage nach dem Nutzen von 100 MBit/s oder 1 GBit/s sollte sich dabei nicht stellen, denn früher oder später wird sich ein Bedarf für solche Übertragungsgeschwindigkeiten einstellen. Außerdem sollte die schlichte Verfügbarkeit im Fokus stehen, ohne dabei ständig an Geschwindigkeiten denken zu müssen.

In Salisbury an der Ostküste der USA treibt es das städtische Unternehmen Fibrant nun auf die Spitze und bietet Privatanschlüssen die Möglichkeit, per Glasfaseranschluss auf 10 GBit/s zu kommen – wohlgemerkt im Down- und Upstream. Während ein bidirektionaler Service mit 1 GBit/s ab 105 US-Dollar pro Monat verfügbar ist, soll eine Verbindung mit 10 GBit/s etwa 400 US-Dollar kosten. Damit fällt dieser Tarif für die meisten Privathaushalte bereits aus dem Rahmen, laut Robert Van Geons der lokalen Förderbehörde, ziele man mit diesem Angebot aber ohnehin auf Unternehmenskunden. Vielmehr ginge es darum zu zeigen, dass es technisch problemlos möglich sei solche Bandbreiten anzubieten.

Fibrant ist aber nicht der einzige Anbieter in den USA, der 10 GBit/s auch für Privathaushalte anbietet. VTel, ebenfalls ein lokaler Anbieter in den USA bzw. genauer gesagt in Vermont, ermöglicht ebenfalls eine 10-GBit/s-Internetverbindung für Privathaushalte. Beide Anbieter verwenden eine direkte Ethernet-Verbindung zwischen Kunde und Router, wollen aber im kommenden Jahr auf ein passives optisches Netzwerk wechseln und dazu Hardware aus dem Hause Calix verwenden. Beide Unternehmen versprechen ebenso die notwenige Bandbreite im eigenen Backbone-Netz vorhalten zu können.

Quellen und weitere Links

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