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Der Hype um das von Niantic entwickelte Augmented-Reality-Spiel Pokémon Go bleibt ungebremst und immer mehr Firmen springen darauf auf. So werben beispielsweise Restaurants, die sich in der Nähe eines Pokéstops befinden, um die Spieler. Doch auch Internetprovider haben nun Pokémon Go als Werbemittel erkannt. So bietet die US-amerikanische Tochter der Deutschen Telekom, T-Mobile US, ihren Kunden an, für ein Jahr den Traffic, der mit Pokémon Go erzeugt wird, nicht an das Highspeeddatenvolumen anzurechnen, sofern man das Angebot in der T-Mobile Tuesdays App aktiviert.
Damit reiht sich Pokémon Go zu einer Reihe von anderen Diensten, die der Mobilfunkbetreiber durch sogenanntes Zero-Rating vom Datenvolumen exkludiert. Dazu zählen eine Vielzahl an Musikstreamingdiensten wie beispielsweise Spotify, Google Music, Groove Music, Napster oder auch VoD-Dienste wie zum Beispiel Netflix. Auch die deutsche Konzernmutter bietet ein, wenn auch nicht so breit gefächertes Angebot mit der Music Streaming Option an, bei der Traffic, der durch Spotify erzeugt wird, nicht angerechnet wird. Preislich muss der Kunde dabei allerdings nicht draufzahlen, denn in dieser Option ist die Premiummitgliedschaft bei Spotify bereits inkludiert.
Netzneutralitätsbefürwortern sind solche Zero-Rating-Optionen schon seit längerem ein Dorn im Auge. Wobei hier allerdings gesagt werden muss, dass auf Transportebene keinerlei Unterschied zwischen Paketen von beispielsweise Spotify und WhatsApp gezogen wird. Lediglich die Abrechnung der einzelnen Pakete unterscheidet sich anhand von der Ursprungs-IP-Adresse. Drüber, ob das jetzt bereits eine Verletzung der Netzneutralität ist, oder ob die Abrechnung immer noch Sache des Rechnungsstellers ist, müssen sich Befürworter und Gegner der Netzneutralität noch streiten.