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Nach einem sehr langen und steinigen Weg ist das Thema Vectoring im Nahbereich (HVTs) nun endgültig durch die Bundesnetzagentur abgeschlossen. Als Ergebnis wurde der Deutschen Telekom der Vectoring-Ausbau der etwa 8.000 Vermittlungsstellen in ganz Deutschland nun genehmigt. Zuvor hatte die Bundesnetzagentur zwei Anträge an die EU-Kommission gesandt. Nachdem der erste Antrag mit der exklusiven Telekom-Zusage durch die EU-Kommission abgelehnt wurde, hat die Bundesnetzagentur den Antrag überarbeitet und erneut nach Brüssel gesendet.
Als Antwort erhielt die deutsche Regulierungsbehörde grünes Licht, allerdings mit Auflagen. So muss der Telekommunikations-Riese den Konkurrenten weiterhin den Zugang zur letzten Meile mit gewöhnlichen (A)DSL-TALs (Teilnehmeranschlussleitung) erlauben. Zusätzlich muss die Telekom ein so genanntes "virtuell entbündeltes Zugangsprodukt" (VULA) als TAL-Ersatz an die Konkurrenz entrichten, da die VDSL2-Vectoring-Technologie ausschließlich von einem Provider angeboten werden kann.
Verbindliche Ausbauzusage der Telekom notariell beglaubigt
Dass der Deutschen Telekom der Vectoring-Ausbau im Nahbereich wirklich am Herzen liegt, dürfte aufgrund der notariell beglaubigten Ausbauzusage zutreffen. So hat sich das Unternehmen bereiterklärt, bis Ende 2018 sämtliche Vermittlungsstellen in Deutschland auf die Vectoring-Technik umzurüsten, sodass etwa sechs Millionen weitere Haushalte in Deutschland in den Genuss eines schnelleren Internet-Zugangs mit bis zu 100 MBit/s im Download und bis zu 40 MBit/s im Upload kommen können. Um dieses Ziel in die Tat umzusetzen, nimmt der Provider eine Milliarde Euro in die Hand. Sollte die Deutsche Telekom den Zeitplan nicht einhalten, fallen spürbare Sanktionen an, heißt es.
Für die Provider-Verbände "ein schwarzer Tag"
Für die Deutsche Telekom ist es der "Supertag", für die Provider-Verbände ist es dagegen "ein schwarzer Tag". Der Grund für die Verzögerung beim Thema "Vectoring im Nahbereich" liegt vor allem an den zahlreichen Diskussionen zwischen der Deutschen Telekom und den Provider-Verbänden, wie BREKO, VATM oder auch BUGLAS. Zusammen mit der Deutschen Telekom wurden nun seit vielen Monaten mehrere Sitzungen mit der Bundesnetzagentur abgehalten
Die Verbände vertreten die Ansicht, dass die Vectoring-Technik den Glasfaserausbau immens ausbremsen würde. Dabei berufen sie sich auf FTTH (Fiber to the Home) und FTTB (Fiber to the Building) . Die Vectoring-Technik stellt mit FTTC (Fiber to the Curb) allerdings einen Zwischenschritt dar, denn das Glasfaserkabel wird per Outdoor-DSLAM-Verfahren bis zu den Kabelverzweigern geführt. Von da aus geht es dann per Kupferkabel zu den Haushalten weiter.