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Google sind Daten der Nutzer wichtiger als deren Privatsphäre

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Google sind Daten der Nutzer wichtiger als deren Privatsphäre
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Gestern startet Google einen weiteren Messenger-Dienst: Ob Allo nun noch ein weiter Messenger sein muss, den man nutzen sollte sei einmal dahingestellt. Mit Allo verfolgt Google aber ein klares Ziel und will Assistenzsysteme weiter voranbringen. Bei der Vorstellung von Allo auf der Google I/O sprach Google noch gerne über die Privatsphären-Einstellungen und die Tatsache, dass die Kommunikation darüber Ende-zu-Ende verschlüsselt läuft.

Doch einen Tag nach der Veröffentlichung nun die Ernüchterung: Verwendet der Nutzer die Standardeinstellungen, speichert Google die kompletten Chatverläufe des Nutzers dauerhaft. Sollen die Daten gelöscht werden, muss dies vom Nutzer manuell geschehen. Einzige Möglichkeit dies zu umgehen ist die Inkognito-Funktion zu nutzen. Ähnlich wie bei den Inkognito-Tabs im Google Chrome werden dabei keinerlei Daten oder Verläufe gespeichert. Chats im Inkognito-Mode werden zudem Ende-zu-Ende verschlüsselt.

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Das sich Google dazu entschieden hat per Standardeinstellung alle Daten für sich zugänglich zu machen zeigt ganz klar, dass Google die Daten der eignen Nutzer wichtiger sind, als die Privatsphäre der Nutzer. Google will die Daten nutzen um die AI-Funktionen von Allo weiter ausbauen zu können. Dazu werden die Chatverläufe auf den Servern von Google analysiert. Eben diese Analyse ist mit verschlüsselten Daten natürlich nicht möglich.

Google äußerte sich laut TheVerge wie folgt:

"According to Google, the change was made to improve the Allo assistant’s smart reply feature, which generates suggested responses to a given conversation. Like most machine learning systems, the smart replies work better with more data. As the Allo team tested those replies, they decided the performance boost from permanently stored messages was worth giving up privacy benefits of transient storage."

Den Fokus auf die Nutzung der Daten und nicht die Privatsphäre zu setzen, ist für Google nicht neu. Andere Unternehmen verhalten sich hier zumindest teilweise anders und versuchen die Daten ihrer Nutzer möglichst gut zu schützen. Google lebt von den Daten seiner Nutzer – den Suchmaschinenaufrufen und der Analyse der Nutzerdaten. Allerdings wäre ein Opt-In zur unverschlüsselten Speicherung der Chats sicherlich der bessere Weg gewesen, denn die wenigsten Nutzer entscheiden sich dazu die Standardeinstellungen zu ändern. Damit verbleiben die meisten Nutzer bei der Speicherung der unverschlüsselten Chatverläufe und wechseln nicht in den Inkognito-Modus.

Quellen und weitere Links

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