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In der heutigen Zeit ist ein Leben ohne das Internet nicht vorstellbar. Sei es ein kurzer Blick um das Wetter für die kommenden Tage anzuschauen oder sich via YouTube, Netflix und Co. einfach nur unterhalten zu lassen. Um all diese Dienste nutzen zu können, werden allerdings auch entsprechend schnelle Anschlüsse benötigt. In Deutschland gibt es deshalb schon seit vielen Jahren heftige Debatten um den Ausbau des Internets. Rund um die Debatten hat sich daraus die sogenannte Netzallianz gebildet. Dort sind neben den Betreibern auch das Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur, die Bundesnetzagentur sowie verschiedene Verbände tätig. Um den Ausbau möglichst schnell voranzutreiben werden dort Investitionen der kommenden Jahre und mögliche Förderung diskutiert. Das Ziel der Netzallianz war bisher klar definiert: Bis zum Jahr 2025 sollen in Deutschland flächendeckend gigabitfähige Anschlüsse zur Verfügung stehen. Realisiert werden soll dies vor allem durch den Ausbau von Glasfaser.
Wie nun jedoch durch die Kollegen von Golem bekannt wurde, scheint die Deutsche Telekom an diesem Ziel nicht festhalten zu wollen. Die Telekom zählt zwar ebenfalls zu der Netzallianz, verweigert allerdings eine Zusage zu flächendeckenden gigabitfähigen Anschlüssen bis zum Jahr 2025 zu geben. Stattdessen möchte die Deutsche Telekom weiterhin an ihrem Vectoring festhalten und keine schnellen Glasfaseranschlüsse zum Ausbau nutzen. Nachteil von Vectoring ist, dass lediglich ein einzelner Anbieter die schnellen Anschlüsse schalten kann und somit andere Anbieter außen vor bleiben. Laut den Kollegen hätten alle Branchenvertreter in der Netzallianz den Ausbau von Glasfaseranschlüssen begrüßt, nur die Telekom habe sich dem verwehrt.
Laut aktuellen Zahlen verfügen aktuell rund 71% der Haushalte über einen Anschluss von mindestens 50 Mbit/s. Schneller als 100 Mbit/s surfen immerhin noch rund 65% der Haushalte in Deutschland. Der flächendeckende Ausbau mit mindestens 50 Mbit/s sollte bis zum Jahr 2018 realisiert sein, doch dieses Ziel scheint laut den aktuellen Zahlen nicht eingehalten zu werden. Von einem Ausbau zu Gigabit-Anschlüssen bis zum Jahr 2025 sollte also erst einmal nicht ausgegangen werden. Vor allem nicht, wenn laut aktuellen Meldungen einer der größten Anbieter wohl den Plänen nicht zustimmen möchte.