Lange Zeit war die Deutsche Telekom verantwortlich für das Internet in deutschen ICE-Zügen. Über die eigenen Telekom-Hotspots konnten sich sowohl Kunden als auch Fremde kostenpflichtig Zugang zum Internet gewähren. Mittlerweile greift die Deutsche Bahn auf einen anderen Hotspotdienstleister zurück, der alle deutschen Mobilfunknetze als Datenlieferant benutzt. Nun orientiert man sich etwas höher und möchte auf europäischen Flügen der Lufthansa und Austrian Airlines ebenfalls Hotspots anbieten.
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Gestützt wird das Ganze über das vor zwei Jahren angekündigte European Aviation Network, welches gemeinsam mit dem Satellitenbetreiber Inmarsat realisiert wird. Hierfür bieten S-Band-Satelliten eine flächendeckende Abdeckung Europas an und die Telekom unterstützt mit einem vom Boden aus betriebenen, speziellen LTE-Netz, welches gen Himmel gerichtet ist. Das Flugzeug schaltet intelligent zwischen beiden Netzen hin und her, je nachdem welches gerade die bessere Leistung bietet.
Insgesamt soll dadurch pro Flugzeug eine Bandbreite von 75 MBit/s zur Verfügung stehen. Vertragskunden der Mobilfunksparte der Deutschen Telekom können bis 30. Juni kostenfrei die Hotspots nutzen. Alle anderen werden dafür zur Kasse gebeten. Der kleinste Tarif „FlyNet Message“ kostet 3 Euro pro Flug und ermöglicht es Messengerdienste wie iMessage oder WhatsApp zu nutzen. Der nächstgrößere Tarif „FlyNet Surf“ kostet 7 Euro und ermöglicht es, seine E-Mails zu empfangen und nicht aufwendig gestaltete Webseiten zu besuchen. Der größte Tarif „FlyNet Stream“ wird 12 Euro kosten und es ermöglichen, sich Musik oder Filme über den Anbieter seiner Wahl zu streamen. Etwaige Traffic-Begrenzungen und Geschwindigkeits-Unterschiede zwischen den Paketen werden jedoch nicht genannt
Der Dienst soll nach und nach auf alle Kurz- und Mittelstreckenmaschinen der Lufthansa, Eurowings sowie Austrian Airlines ausgerollt werden.