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Unternehmen wie Google und Facebook sammeln eine Menge an Daten. Seien es die besuchten Webseiten anhand von Tracking-Cookies, die eigene Browserhistorie, die installierte App-Basis, die preisgegebenen Interessen sowie die Kommunikation zwischen Personen. Nun möchte die Alphabet-Tochter Google noch einen Schritt weitergehen und neben dem Nutzertracking in der Online-Welt auch offline seine User beschatten.
Dafür arbeitet das Unternehmen mit mehreren Datensammlern zusammen und wertet die Einkäufe im Einzelhandel anhand der Kreditkartennutzung der Käufer aus. Bisher soll dies allerdings nur in den USA geschehen, wo auch der Anteil an Kartenzahlern weitaus höher ist als beispielsweise hier in Deutschland. Google hat nach eigenen Angaben Zugang zu 70 % aller in den USA durchgeführten Kredit- und Debitkartentransaktionen. Durch das gezielte Zusammenführen der Klickauswertung bei Onlinewerbung sowie den Transaktionsdaten kann Google dann besser die Effektivität einer Werbeanzeige bestimmen.
Ob und wann Google dies auch in Europa versuchen wird und ob dies überhaupt mit den Datenschutzgesetzen der Europäischen Union vereinbar ist, wird sich noch zeigen müssen. Aktuell ist die Europäische Kommission allerdings auf Konfrontationskurs mit US-amerikanischen Unternehmen und deren Datenschutzgebahren. So wurde Facebook zu einer Strafzahlung von 110 Millionen Euro verurteilt, da das Unternehmen es mit der Trennung der Nutzerdaten von dem sozialen Netzwerk und des Messengers WhatsApp nicht so genau nahm.