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Ein Jahr nach der Premiere in den USA geht Facebook Marketplace auch in Deutschland sowie 16 weiteren Ländern an den Start. Vor allem eBay dürfte darunter leiden, zählt eBay Kleinanzeigen doch inzwischen auch hierzulande zu den wichtigsten Plattformen für den schnellen Kauf und Verkauf von vor allem günstigen Gebrauchtgegenständen. Offen ist, ob Facebook mit Marketplace Geld verdienen möchte.
Selbst in den USA hat Facebook sich diesbezüglich noch nicht geäußert, wollte in der Heimat aber Versuche mit Werbeeinblendungen starten. Gebühren fallen bei der Nutzung von Marketplace nicht an.
Das hinter der Verkaufsplattform stehende Prinzip ist simpel. Nutzer können mit wenigen Eingaben Angebote inklusive Foto, Text, Ort und Preisvorstellung erstellen - selbst per Smartphone. Interessierte nehmen dann dank der Verknüpfung mit Facebooks Messenger direkten Kontakt auf und können auf diesem Wegen offene Punkte klären, über den Preis verhandeln und ähnliches. Kommt der Kauf zustande, muss nur noch die Zahlungsmethode vereinbart werden. Denn anders als in den USA bietet Facebook seinen in den Messenger integrierten Zahlungsdienst in Deutschland nicht an.
Neben den Vorteilen wie den fehlenden Gebühren sowie der einfachen Erstellung von Anzeigen gibt es aber auch Nachteile. So setzt Marketplace für beiden Parteien einen Facebook-Account zwingend voraus. Zudem werden nur die Angebote angezeigt, die im gleichen Land angeboten werden. Wer beispielsweise in der Nähe der Schweizer Grenze wohnt, bekommt dennoch nur Angebote aus Deutschland angezeigt.
Dennoch darf davon ausgegangen werden, dass sich Marketplace für Facebook auch in Europa zu einem Erfolg entwickeln wird. Denn weltweit sind monatlich 550 Millionen Nutzer in den Kaufen- und Verkaufengruppen aktiv, wie Facebook mitteilt. Die bleiben auch nach dem Start von Marketplace aktiv. Artikel können dort sowie auf der neuen Plattform gleichzeitig angeboten werden.